Gerolsteiner-Bestenliste Duisburger Edel-Restaurants haben wenig Chancen

Duisburg · Vermutet wurde es schon lange, aber nun steht es fest: Duisburg ist nicht unbedingt ein gutes Pflaster für hervorragende Restaurants. So manch guter Koch hat wirtschaftliche Probleme.

Die neue Restaurant-Bestenliste von Gerolsteiner zeigt auf, wo in Duisburg am besten gespeist werden kann. Das Ranking ist deshalb so aussagekräftig, weil es auf Basis von sieben großen bundesweiten Restaurantführern wie Michelin, Gault Millau, Feinschmecker, Varta oder Gusto erstellt wurde.

Insgesamt 15 Duisburger Lokale wurden von einem oder mehreren der großen Restaurantführer getestet und empfohlen. An der Spitze steht dabei der "Gasthof Brendel" in Friemersheim, der im Vorjahr noch den dritten Platz belegt hatte. Dirk Brendel taucht mit seinem Bistro auch gleich noch ein zweites Mal im Duisburg-Ranking auf, und zwar auf Platz acht. Im bundesweiten Vergleich landet Brendel immerhin auf Rang 547. Erstaunlich, dass ausgerechnet Duisburgs bestes Restaurant die Segel streichen muss — die Top-Adresse musste schließen und soll zwangsversteigert werden. Schon vor Jahren hatte sich Brendel überhoben, als er wie berichtet die Alte Post gegenüber dem Rathaus in der City übernehmen wollte. Dem Vernehmen nach soll der Koch nun im Wasserviertel einen neuen Anlauf planen.

Aufsteiger des Jahres ist der "akazienhof"

Auch das "Seehaus" an der Bertaallee von Gastronom Roger Achterrath geriet wie berichtet in Schwierigkeiten, läuft aber weiter. An der Küche kann es eigentlich nicht liegen, denn das "Seehaus" fiel in der Duisburger Rangliste lediglich um einen Platz von fünf auf sechs. Bundesweit reicht es damit immer noch für Rang 1573. Den zweiten Platz verteidigte das "inside". Das Casino-Restaurant im CityPalais bekam in der Vergangenheit schon immer wieder Auszeichnungen und gilt damit wohl auch als heißer Anwärter für den Spitzenplatz im nächsten Jahr. "In den Duisburger Top Ten hat sich einiges getan", resümiert Anke Gebhard-Pielen vom Gerolsteiner Restaurantführer. Aufsteiger ist dabei der "akazienhof". Das Restaurant an der Düsseldorfer Straße im Dellviertel überzeugte die Restaurant-Kritiker so sehr, dass es sich von Platz zwölf auf Rang fünf verbesserte. Bundesweit reicht es damit noch für Platz 1541. Das "Dettmann's" am Kalkweg in Wedau und das "Schumachers" an der Friemersheimer Rheinaue teilen sich punktgleich den zehnten Platz. Deutschlandweit belegen beide Rang 2618.

Auf der NRW-Landkarte der Städte mit den meisten ausgezeichneten Restaurants schneidet Duisburg gar nicht einmal so schlecht ab. Insgesamt 15 Nennungen sorgen dafür, dass Duisburg gleichauf mit Bielefeld rangiert, aber noch vor Schmallenberg und Bergisch-Gladbach (je zwölf). Bochum kommt mit 16 Nominierungen hauchdünn an Duisburg vorbei, und auch Aachen (17) wurde nur unwesentlich häufiger genannt. In einer anderen Liga mit mehr als doppelt so vielen Nennungen liegen aber Dortmund und Bonn (je 32) sowie Münster (33). Mehr als dreimal so viele Nominierungen verzeichnet Essen. Wenig überraschend ist die Tatsache, dass Düsseldorf mit 60 empfohlenen Restaurants in NRW die Nase ganz weit vorn hat.

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