Mutmaßliche Kindermisshandlung Duisburger drohen zehn Jahre Haft

Duisburg · Gegen den 23-jährigen Duisburger, der in Verdacht steht sein vier Wochen altes Kind misshandelt zu haben, ist nun ein Haftbefehl erlassen worden: Ihm droht die Anklage wegen schwerer Kindermisshandlung. Die Höchststrafe beträgt zehn Jahre Haft.

 In dem St.Johannes-Hospital wird das Kleinkind behandelt.

In dem St.Johannes-Hospital wird das Kleinkind behandelt.

Foto: Probst, Andreas

Die Staatsanwaltschaft ist nicht überzeugt und hat nun Haftbefehl gegen den Vater beantragt. Der Haftrichter hat dem stattgegeben und somit ist der Duisburger bis auf Weiteres in Untersuchungshaft.

Kind schwebt noch in Lebensgefahr

Die Chancen für den jungen Vater stehen derweilen schlecht: Das Gutachten des Rechtsmediziners ist eindeutig — dort ist von einer vorsätzlichen Gewalttat die Rede. Der Angeklagte weist jedoch diese Beschuldigung von sich, er bleibt bei seiner Version.

Laut der Anklage nach §225 des Strafgesetzbuches drohen dem Duisburger zwischen einem und zehn Jahren Haft. Dies würde sich aber nochmal deutlich verschlechtern, sofern das Kind sterben sollte. Momentan ist der Zustand des Kleinkindes weiterhin kritisch.

Überraschend ist derweil, dass der Zustand der Tochter anscheinend in wenigen Stunden schlagartig verschlechtert war: "Um 11 Uhr verließ der Kinderpflegedienst am Dienstag die Wohnung. Zu diesem Zeitpunkt hat es keinerlei Auffälligkeiten gegeben", so der Duisburger Jugendamtsleiter, Thomas Krützberg. Kurz danach wurde das Kind in das St.Johannes-Hospital gebracht, in dem festgestellt wurde, dass es "unterernährt und dehydriert" war.

(sap)
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