44. Duisburger Akzente Nachdenkliches Konzert mit Rudi Gall und Konsorten

Duisburg · Mit einem nachdenklichen und teilweise melancholischem Konzert beendeten Rudi Gall und Konsorten die diesjährigen Duisburger Akzente im Plus am Neumarkt.

 Rudi Gall und Konsorten bei der letzten Veranstaltung der diesjährigen Duisburger Akzente im Plus am Neumarkt (Foto: Olaf Reifegerste).

Rudi Gall und Konsorten bei der letzten Veranstaltung der diesjährigen Duisburger Akzente im Plus am Neumarkt (Foto: Olaf Reifegerste).

Foto: Olaf Reifegerste

Es war die letzte Veranstaltung der diesjährigen Duisburger Akzente im „Das PLUS am Neumarkt“ vom Kreativquartier Ruhrort am Samstag. Und es sollte eine ganz besondere werden, mit viel „Zeit für ein Wunder“, so der Titel des Konzertabends. Eingeladen dazu waren nämlich „Rudi Gall und Konsorten“, zu denen diesmal die Singer-Songwriterin Sandrine Lisken, der Keyboarder Sascha Kuhn und der Gitarrist Martin Hötte gehörten. Entstanden ist ein zuweilen nachdenkliches, mit viel Melancholie versehenes, hautnahes Konzert mit besonderer Güte. Ursprünglich war zwar noch die ukrainische Sängerin und Musikerin Marie Hellstein mit einem Kurzauftritt angekündigt, doch sie musste aus Krankheitsgründen absagen.

So begann der Konzertabend mit einem Gall‘schen Solo von „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh‘n“ von Zarah Leander und endete mit dem Schlager „Wunder gibt es immer wieder“ von Katja Ebstein, vorgetragen durch alle „Konsorten“ plus ihrem Bandleader. Beide Welthits bildeten somit die dramaturgische Klammer für das knapp zweistündige Musikprogramm. Der Ebstein-Song wurde sogar eigens für diesen Anlass von Lisken verjazzt und den drei anderen neu arrangiert und rhythmisiert.

Neben vielen Eigenkompositionen von Gall und Lisken gab es aber auch spannende Cover-Versionen zu hören, darunter „Zeit für ein Wunder“ von Stefan Stoppok (Gall, Kuhn, Hötte) und „Flügel“ von Max Prosa (Lisken). Daneben rezitierte Gall zwischen seinen Songs gerne kurze Gedichte wie „Das Wunder im Park“ von Peter Scher und „Wohin ich schaue“ von Jakob Bosshart. Oder er erzählte kleine Geschichten von früher und besang diese anschließend.

Doch auch Liskens Lieder enthielten viel Persönliches. Dazu gehörte zum Beispiel der Song „Elefanten“, der von ihrem Ex-Freund handelt, und der mit dem Titel „Wenn er der Wind ist“, der über Unausgesprochenes erzählt, „weil der Mensch tot und nicht mehr da sei“, sagte sie.

Zum Ende des abendlichen Konzertes gab es noch zwei besonders hörenswerte Premieren: Zum einen die von Gall extra für diese Akzente geschriebene Komposition „Kleine Wunder“, zum anderen einen Dialogsong mit den schönen Textzeilen „Steh‘ auf, geh‘ deinen Weg!“ und „Lass‘ dein Herz für dich sehen!“ In der Zugabe wurde es noch einmal melancholisch, als das Ensemble nämlich ein Lied zum Ukraine-Krieg anstimmte, das mit dem bekannten deutschsprachigen Volks- und Kinderlied „Maikäfer, flieg!“ endete. Mit großem Dank und einem herzlichen Applaus verabschiedete sich das gut mitgehende Publikum bei allen Mitwirkenden des Abends.

(or)
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