Landesarchiv-Programm zu den Duisburger Akzenten Utopien der Stadtentwicklung

Duisburg · Das Landesarchiv beteiligt sich mit einer Vortragsreihe und einem Diskussionsabend am 26. März an den Duisburger Akzenten.

 Von links: Frank Bischoff (Präsident des Landesarchivs NRW), Kathrin Pilger (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit) und Martina Wiech (Leiterin Abteilung Rheinland).

Von links: Frank Bischoff (Präsident des Landesarchivs NRW), Kathrin Pilger (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit) und Martina Wiech (Leiterin Abteilung Rheinland).

Foto: Alfons Winterseel

Mit einer Veranstaltungsreihe und einer Ausstellung beteiligt sich das Landesarchiv an den Duisburger Akzenten „Utopien“. Auftakt der Veranstaltungsreihe ist am Dienstag um 18 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Dr. Gerald Wood von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. „Wir wollen aufzeigen, welche Utopien es bei der Stadt- und Landesentwicklungsplanung gab und was aus ihnen geworden ist“, sagt Frank Bischoff, Präsident des Landesarchivs. Oder eben auch nicht: Denn es gab auch Utopien der Planer, die nie umgesetzt wurden, so unter anderem in Köln und Düsseldorf.

In den Vorträgen und der Diskussionsrunde am 26. März, an der auch der ehemalige Minister für Stadtentwicklung NRW, Christoph Zöpel teilnehmen wird, nähert man sich dem Thema auf zwei Ebenen: Zum einen – in den Vorträgen – aus der historischen Sicht, zum anderen – in der Diskussionsrunde – aus zeitgenössischer Sicht durch die Kooperation mit den Politikwissenschaftlern des Käte-Hamburger-Kollegs. Thema: „Migration und Urbane Utopien – Vergangene Visionen und die Gestaltung der Zukunft“. Kathrin Pilger: „Es soll auch der Frage nachgegangen werden, wie die Migrantengemeinschaft Städte geprägt haben.“

Da nicht nur ein Blick in die Zeit der Industrialisierung geworfen werden soll, geht es am 2. April um die Stadtplanung der Nachkriegszeit. „Gerne mal übersehen: Der Wiederaufbau urbaner Quartiere im Ruhrgebiet“ lautet das Thema von Prof. Dr. Wolfgang Sonne von der Technischen Universität Dortmund. Den Werkssiedlungen im Ruhrgebiet widmet sich Prof. Dr. Hans-Werner Wehling (Uni Duisburg-Essen) am 7. Mai in seinem Vortrag „Von der industriellen Altlast zum industriellen Erbe“. Weiter geht es am 21. Mai mit einem Filmabend „Zwischen gestern und morgen. Eine städtebauliche Studie aus dem Jahr 1955“. Einführende Worte liefert Matthias Meusch vom Landesarchiv.

Beleuchtet wird das Thema von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. So wird der Kunsthistoriker Prof. Dr. Christof Baier von der Heinrich-Heine-Uni Düsseldorf der Frage nachgehen: „Wie utopisch waren Grünraumplanung und urbane Gartenkunst an Rhein und Ruhr nach 1945?“ Den Abschluss der Reihe bildet am 25. Juni Dr. Benedikt Mauer vom Düsseldorfer Stadtarchiv über eine Utopie, die nie realisiert wurde: „Eine neue Magistrale für die neue Landeshauptstadt? Die Berliner Allee und ein unrealisiertes Regierungsviertel in Düsseldorf.“

Alle genannten Veranstaltungen beginnen um 18 Uhr. Zuvor ist um 17.30 Uhr Gelegenheit, an einem Rundgang durch das Landesarchiv teilzunehmen. Eine Anmeldung zu den Vorträgen ist nicht notwendig. Einzig für die Diskussionsrunde am 26. März wird um eine Anmeldung unter events@gcr21.uni-due.de gebeten.

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