Duisburger Akzente 2020 Das sind die Highlights des Literatur-Programms

Duisburg · Hochkarätige Gäste, die sich allesamt mit den unterschiedlichen Facetten von „Glück“ beschäftigen, sind im März in Duisburg zu Gast. Die Abende mit Wladimir Kaminer und Frank Goosen dürften besonders schnell ausverkauft sein.

 Der Abend mit Frank Goosen dürfte schnell ausverkauft sein.

Der Abend mit Frank Goosen dürfte schnell ausverkauft sein.

Foto: dpa/Caroline Seidel/dpa

„Glück“ heißt das diesjährige Motto der Duisburger Akzente, die vom 7. bis 29. März das Kulturleben in Duisburg prägen werden. Und dieses Motto sei ungemein inspirierend für das Literaturprogramm der Stadtbibliothek gewesen, sagte am Donnerstag Bibliotheksdirektor Jan-Pieter Barbian, der zusammen mit Mitarbeiterin Barbara Hayck die kommenden Veranstaltungen und die allesamt interessanten Gäste vorstellte.

Den Anfang macht kein Autor, sondern ein Musiker. Axel Christian Schullz (Foto: Veranstalter), der bei den Akzenten im vergangenen Jahr das begeisterte Publikum zum Mitsingen brachte, wird auch diesmal wieder dabei sein: Am Dienstag, 10. März, 20 Uhr, wird der Duisburger Chorleiter und Komponist beweisen, dass (Mit)Singen glücklich macht. Gesungen wird im Café des Stadtfensters/Stadtbibliothek. Der Eintritt ist frei. Bundesweit bekannt wurde Schullz nicht nur als Fachbuchautor, sondern auch als Leiter von zahlreichen Projekt-Chören, die die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in dutzenden Sprachen singen.

 Andreas Lukoschik

Andreas Lukoschik

Foto: Hannes Magerstaedt

Andreas Lukoschik (Foto: Magerstaedt) weiß wie kein Zweiter, wie man Menschen unterhält. Jahrelang war er Unterhaltungschef von Vox; öffentlich bekannt wurde er vor allem durch seine satirische Gesellschaftssendung „Leo’s“. Er spielt gelegentlich auch in Filmen mit, darunter in der herrlichen Satire „Schtonk“. Halb als Privatmann, halb als recherchierender Autor nahm Lukoschik an mehr als 20 Kreuzfahrten teil. Was er dabei erlebte, schildert er satirisch überspitzt in seinen Büchern mit den kuriosen Fragesatz-Titeln „Ist das Schiff schon mal untergegangen!?“ und „Schläft das Personal auch an Bord?“ Am Freitag, 13. März, ist er Gast in der Stadtbibliothek. Die Eintrittskarte kostet im Vorverkauf fünf, an der Abendkasse sechs Euro.

Was ist dran an dem Gerücht, dass Dumme glücklicher als Intelligente sind? Eine Antwort auf diese Frage versucht mit frech-nachdenklichem Grinsen im Gesicht Sebastian 23 (Foto: Becht) am Dienstag, 17. März, zu geben. Bereits vor drei Jahren war Sebastian 23, der eigentlich Sebastian Rabsahl heißt, bei den Duisburger Akzenten zu Gast und erwies sich als überaus intelligent-unterhaltsamer Poet, der seine Texte anscheinend aus dem Stegreif mitreißend vortragen kann. Diesmal überschreibt der Bestsellerautor, der am 23. März (1979) Geburtstag hat und sich deshalb als „Nachnamen“ die Zahl 23 gab, seinen Abend mit dem abgewandelten Descartes-Zitat: „Cogito, ergo dumm“. Der Eintritt kostet im Vorverkauf zehn und an der Abendkasse zwölf Euro.

 Sebastian 23

Sebastian 23

Foto: Friederike Becht

Als eine Einladung zum Perspektivwechsel versteht Fatih Cevikkolu (Foto: Mager) seine kabarettistischen Abende. „Fatih Morgana“ überschreibt er sein Glücks-Programm, mit dem er am Donnerstag, 19. März, in der Stadtbibliothek gastiert. Der Ankündigungstext für den Abend klingt verheißungsvoll: „Wenn die Welt verrückt spielt, braucht es jemanden, der sie wieder gerade rückt.“ Fatih Cevikkollu schaut oft mit bissigem Witz den Phrasendreschern aufs Maul. Gerne spielt er dabei satirisch mit seiner familiären Herkunft und seinem für deutsche Zungen nicht ganz einfach auszusprechenden Namen. Der Eintritt kostet im Vorverkauf zehn und an der Abendkasse zwölf Euro.

Am kommenden Donnerstag wird Frank Goosens (Foto: dpa) neues Buch veröffentlicht: „Acht Tage die Woche – Die Beatles und ich.“ Am Montag, 23. März, stellt Goosen sein durchaus autobiografisches Werk in der Stadtbibliothek vor. Versprochen wird eine witzige Liebeserklärung an die größte Band aller Zeiten. Dabei erinnert sich Goosen auch an seinen Vater, der eine kleine Elektrofirma besaß. Anstelle des üblichen Arbeitslohns erbat sich dieser von einem Schallplattenhändler für den er gearbeitet hatte, einige Beatles-Schallplatten für seinen Sohn, den er damit sehr glücklich machte... Der Eintritt kostet im Vorverkauf zehn und an der Abendkasse zwölf Euro.

 Fatih Cevikollu

Fatih Cevikollu

Foto: Stefan Mager

Wer Karten für den Akzente-Abend mit Wladimir Kaminer (Foto: Ihle) am Mittwoch, 25. März, bekommen möchte, sollte sich beeilen. Die Lesungen mit Kaminer, der 1967 in Moskau geboren wurde, dort eine Ausbildung zum Toningenieur absolvierte, mit 23 Jahren nach Deutschland kam, hier die Sprache erlernte und zehn Jahre später mit seinem Buch „Russendisko“ gleich zum Bestsellerautor avancierte, sind ein Genuss. Kaminer ist ein glänzender Unterhalter, der plaudernd herrlich improvisieren kann und auch vorlesend seinen Schalk behält. Für den Akzente-Abend bringt Kaminer sein Buch „Liebeserklärungen“ mit, von dem es heißt: „Sein neues Buch ist eine besondere Liebeserklärung an die Freude, die Leidenschaft, das Glück und das Leben.“ Dabei berichtet Kaminer von glamourösen Gala-Geschichten bis zu privaten Familienereignissen, wobei der Autor unter Einsatz von Witz und Wahrheit von seinen Erfahrungen als Ehemann und Vater von zwei Kindern profitiert. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 14 und an der Abendkasse 16 Euro.

Die genannten Veranstaltungen beginnen stets um 20 Uhr, Vorverkaufskarten gibt es an der Infotheke der Zentralbibliothek, Steinsche Gasse 26. Infos im Internet unter www.stadtbibliothek@stadt-duisburg.de

 Wladimir Kaminer

Wladimir Kaminer

Foto: Michael Ihle

Abgerundet wird das Akzente-Programm der Stadtbibliothek mit einem „Glückstag“ bei freiem Eintritt am Samstag, 21. März. Von 12 bis 17 Uhr wird dabei ein attraktives Programm mit 22 verschiedenen Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geboten. Programmflyer liegen in allen Bibliotheken aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Wladimir Kaminer in Oberammergau.⇥Foto: obs/3sat/Johann Schmejkal
Flieg, Mausi, flieg
Wladimir Kaminer singt und schreibt gegen das Virus anFlieg, Mausi, flieg
Aus dem Ressort