Nach aufwendigem Umbau Duisburger Zoo zeigt erstmals seine neuen Seekühe

Duisburg · Rund zwei Wochen nach ihrem Umzug wurden Manfred und Pablo am Mittwoch erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Für die Haltung der Tiere in Duisburg war ein aufwendiger Umbau notwendig.

 Eine der neuen Duisburger Seekühe bei der Fütterung.

Eine der neuen Duisburger Seekühe bei der Fütterung.

Foto: Zoo Duisburg/Mathias Appel

Nach einem aufwendigen Umbau zeigt der Duisburger Zoo als einzige Einrichtung in Nordrhein-Westfalen seit Mittwoch zwei heranwachsende Seekühe. Zoo-Direktorin Astrid Stewin präsentierte die männlichen drei und fünf Jahre alten Jungtiere Manfred und Pablo in der Tropenhalle des Zoos mit Wasserbecken bei einer Pressekonferenz. Das Team habe über ein Jahr am Umbau gearbeitet, sagte sie. Unter anderem musste die Filtration des Wassers für die Tiere komplett umgestellt werden. Die Duisburger Sparkasse habe das Projekt mit über 400.000 Euro unterstützt.

Die gemächlich schwimmenden Seekühe sind in ihrer Heimat in Mittelamerika bedroht – nicht nur durch Umweltverschmutzung und Jagd, sondern auch durch Sportboote, deren Fahrer die knapp unter der Wasseroberfläche schwimmenden Pflanzenfresser oft zu spät sehen und mit den Schrauben der Motoren schwer verletzen, wie ein Zoosprecher berichtete. Die männlichen Jungtiere verzehrten jeden Tag zusammen rund acht Kisten Salat. Aktuell wögen sie 90 und 190 Kilogramm; ausgewachsen seien es etwa 900 Kilogramm.

Die Tiere kommen aus einem Zoo in Dänemark. Möglicherweise werde zu den beiden männlichen Tieren später auch noch ein weibliches ergänzt. Die Entscheidung dazu trifft das Europäische Erhaltungszuchtprogramm. Innerhalb Deutschlands gibt es Seekühe außer in Duisburg nur noch im Tiergarten Nürnberg. „Das werden Symboltiere für den Artenschutz“, sagte der Duisburger Zoosprecher.

(mlat/dpa)
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