Über 110 Kilo Tabak sichergestellt Zollfahnder heben illegale Wasserpfeifentabakküche in Duisburg aus

Duisburg · Zollfahnder aus Essen haben in einer illegalen Wasserpfeifentabakküche in der Duisburger Altstadt mehrere Hundert Kilo Tabak gefunden und sichergestellt. Vier Tatverdächtige konnten ermittelt werden.

 Die Fahnder durchsuchten die Wohnung, die eigens zur Produktion von illegalem Wasserpfeifentabak hergerichtet worden war.

Die Fahnder durchsuchten die Wohnung, die eigens zur Produktion von illegalem Wasserpfeifentabak hergerichtet worden war.

Foto: dpa/dpa, jan ggr iku

Bereits am 6. Mai stellten Fahnder des Zollfahndungsamtes Essen mitten in der Duisburger Altstadt insgesamt 111 Kilogramm illegalen Wasserpfeifentabak, 2,1 Kilogramm unversteuerten Pfeifentabak, 1900 Stück unversteuerte Zigaretten der Marke „Gold Classic“, über 275 Kilogramm Glycerin, über 50 Liter Aroma und weitere Vormaterialien und Herstellungsgeräte sicher.

Vorangegangen war ein Hinweis, dass sich in einem Wohnhaus in der Duisburger Altstadt eine „Küche“ zur Herstellung von illegalem Wasserpfeifentabak befinden soll. Daraufhin observierten die Fahnder des Zollfahndungsamtes Essen die Anschrift und konnten die Anlieferung von über 125 Litern Glyzerin beobachten.

Sie informierten daraufhin die Staatsanwaltschaft Duisburg, die umgehend einen Durchsuchungsbeschluss der Wohnung beim Amtsgericht Duisburg erwirkte. Die gesamte Wohnung war eigens zur Produktion von illegalem Wasserpfeifentabak hergerichtet und mit entsprechendem technischen Equipment dafür ausgestattet.

Es wurden etwa 275 Kilo Glycerin, weitere Vormaterialien zur Herstellung von Wasserpfeifentabak und die Produktionsgeräte sichergestellt. „Der Wasserpfeifentabak wurde in Töpfen angemischt, in Plastikboxen gelagert und sollte augenscheinlich in gefälschte Markenverpackungen abgefüllt und als solcher vertrieben werden", sagte Heike Sennewald, Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Essen.

In der Wohnung wurden zwei 33 und 19 Jahre alte Tatverdächtige aus Essen angetroffen, die dort offensichtlich als „Köche“ des Wasserpfeifentabaks tätig waren. Während die Fahnder die Wohnung durchsuchten, erschien erneut das zuvor beobachtete Anlieferungsfahrzeug an der Anschrift. Als Insassen wurden ein 47-jähriger Wuppertaler und als Beifahrer ein 34-jähriger Essener identifiziert.

„Aus den sichergestellten Vormaterialien hätte circa eine Tonne illegaler Wasserpfeifentabak hergestellt werden können", sagte Heike Sennewald. Gegen die vier Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet, sie verblieben auf freiem Fuß. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg durch.

(dab)
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