Klavier an der Folkwang Uni Zehnjähriger begeistert bei Konzert

Duisburg · Die Duisburger Folkwang-Klavierklasse Sigfridsson zeigte wieder einmal ihr Können.

 Henri Sigfridsson ließ seine Folkwang-Klavierklasse am Freitagabend vor Publikum auftreten.

Henri Sigfridsson ließ seine Folkwang-Klavierklasse am Freitagabend vor Publikum auftreten.

Foto: Marc Borggreve

Die Klavierabende der Klasse von Prof. Henri Sigfridsson am Campus Duisburg der Folkwang-Universität der Künste, die jeweils unter dem Motto „Concertante“ stehen, sind immer ein großes Ereignis (die RP berichtet regelmäßig). Jetzt war es im Kleinen Konzertsaal wieder einmal so weit, zehn besonders begabte junge Menschen spielten sechs Werke von fünf Komponisten.

Es begann mit der Französischen Suite Nr. 1 d-Moll BWV 812 von Johann Sebastian Bach. Das ist ja eigentlich Cembalomusik, und der junge Koreaner Daejun Hwang hatte einen ganz eigenen und eigenwilligen Weg gefunden, dies auf dem modernen Klavier darzustellen. Dabei half ihm und den anderen Studierenden jener Bechstein-Flügel, der zurzeit testweise in Folkwang Duisburg steht, denn bald wird sich die Hochschule für einen Klavierbauer entscheiden, der dann ein neues Instrument liefern wird. An zweiter Stelle kam die größte Sensation des Abends, denn der zehn Jahre junge (!) Jungstudent Vincent Heeren legte den Kopfsatz aus der Sonate Nr. 42 D-Dur von Joseph Haydn und die „Grande Valse Brillante“ op. 18 von Frédéric Chopin schon sehr ausgereift hin. Das war ebenso genial wie danach die gut doppelt so alte Japanerin Momoko Kimura mit den exzentrischen Zwölf Variationen über den russischen Tanz aus dem Ballett „Das Waldmädchen“ von Paul Wranitzky WoO 71 von dem vor 250 Jahren geborenen Ludwig van Beethoven. Als krönenden Abschluss der ersten Konzerthälfte spielte Anna Handler sehr fein ausgehört die Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9 von Johannes Brahms.           

Nach der Pause wurde dann klar, weshalb die Zahl der Ausführenden diejenige der Werke und Komponisten überstieg. Denn Naho Suzuki, Juliusz Goniarski und Chaebin An trugen je einen der drei Sätze von Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 vor, den Orchesterpart übernahm je eine Studentin aus einer jeweils anderen Folkwang-Klavierklasse. Am leidenschaftlichsten wirkte das Finale mit der Solistin Chaebin An, begleitet von der gleichfalls aus Korea stammenden Yejin Kwon aus der Klasse von Prof. Susanne Achilles. Es gab viel Beifall.

Auf den nächsten Auftritt müssen Interessierte übrigens nicht lange Warten. Die Klasse Sigfridsson kommt am kommenden Freitag, 17. Januar, wieder an die Düsseldorfer Straße 19. Schon am Dienstag, 14. Januar, konzertiert dort die Folkwang-Klavierklasse von Prof. Hisako Kawamura. Und am Montag, 13. Januar kann man dort die Barockcello-Klasse von Markus Möllenbeck erleben.

Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet jeweils fünf Euro, ermäßigt drei Euro.    

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