Debatte um Schwimmbad XXL-Bad soll 2023 kommen

Duisburg · In die Debatte um die Realisierung des XXL-Bades kommt Bewegung. Der Stadtrat hat Maßnahmen beschlossen, die das Projekt für mögliche Investoren attraktiver machen sollen.

 In der Nähe des XXL-Sportcenters in Hüttenheim soll das neue Bezirksbad entstehen.

In der Nähe des XXL-Sportcenters in Hüttenheim soll das neue Bezirksbad entstehen.

Foto: Probst, Andreas (apr)

Besonders im Winter ist die Situation für Hobbyschwimmer im Duisburger Süden eine echte Herausforderung. Wer in der kalten Jahreszeit seine Bahnen ziehen möchte, muss Mitglied in einem Schwimmverein sein. Sowohl das Hallenbad Wanheim als auch das Bad in Großenbaum bieten keine öffentlichen Schwimmzeiten an. Abhilfe soll bekanntlich die Schaffung eines neuen Bezirksbades im Duisburger Süden schaffen. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung Maßnahmen beschlossen, die die Investorensuche für das sogenannte XXL-Bad in Hüttenheim erleichtern sollen.

In der Vergangenheit war es bei der Umsetzung des Projekts, das bereits im Jahr 2006 im Rahmen des neuen Bäderkonzepts beschlossen worden war, immer wieder zu Problemen gekommen. Neben der politischen Diskussion, ob es finanziell überhaupt sinnvoll sei, an dem Plan festzuhalten, ein Schwimmbad pro Bezirk bereitzustellen, gestaltete sich vor allem die Investorensuche schwierig. Einer der Gründe: Der Kaufpreis des rund 30.000 Quadratmeter großen Grundstücks beläuft sich inklusive der geschätzten Erschließungskosten auf rund 1,7 Millionen Euro.

Wie nun im Rat bekannt wurde, hatte zuletzt auch der Investor, der seit längerem sein Interesse an einer Realisierung des Bauvorhabens bekundet hatte, deutlich gemacht, dass das Projekt angesichts dieser Rahmenbedingungen für ihn nicht wirtschaftlich umzusetzen sei.

Aus diesem Grund hat der Rat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause ein Maßnahmenpaket verabschiedet, dass die Realisierung des XXL-Bades finanziell attraktiver machen soll. Geplant ist demnach, die Zahlung von 50 Prozent des Grundstückspreises bis zum Ende der Vertragslaufzeit (30 Jahre) zinslos zu stunden. Außerdem will die Stadt die durch den Investor zu tragenden Erschließungskosten des Grundstücks zu 90 Prozent übernehmen – allerdings nur bis zu einer Maximalsumme von 630.000 Euro. Die Umsetzung des Projektes soll in einem sogenannten PPP-Modell (Public-Private-Partnership) erfolgen. Der künftige Betrieb des Bades soll über eine Zweckgesellschaft geregelt werden, in der sowohl die Stadt als auch der private Geldgeber sitzen. Bevor der Investor die Arbeit aufnehmen kann, muss die Kommune das Projekt europaweit ausschreiben.

Zu diesem Ergebnis kam ein Rechtsgutachten, das die Verwaltung zur Absicherung der Planes erstellen ließ. Der Investor muss formell daran teilnehmen. Das heißt: Er bekommt den Zuschlag nur, wenn sich während des Vergabeverfahrens kein anderer Geldgeber findet, der der Stadt ein besseres Angebot macht. Die Verwaltung rechnet damit, dass die Durchführung des Verfahrens etwa zwölf Monate dauern wird.

Wenn es abgeschlossen ist, steht die Aufstellung eines Bebauungsplanes inklusive der Einholung diverser Gutachten an. Eine entsprechende Auflistung ist bereits erstellt. So sind zum Beispiel ein Verkehrs- und ein Störfallgutachten einzuholen. Die Verwaltung rechnet deshalb damit, dass mit dem Bau des neuen Schwimmbades frühestens Ende 2022, Anfang 2023 begonnen werden kann.

(th)
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