Bestatter aus Duisburg berichtet „Bergamo hat mir wirklich Angst gemacht“

Duisburg · Sein Urgroßvater hat den toten Baron Thyssen von Lugano zurück ins Ruhrgebiet überführt, heute fährt Bestatter Philipp Schweers oft zu Altenheimen. Allein in denen in Duisburg sind mehr als 200 Infizierte gestorben. Wie verändert die Pandemie den Abschied?

 Philipp Schweers führt sein Bestattungshaus in der vierten Generation.

Philipp Schweers führt sein Bestattungshaus in der vierten Generation.

Foto: Norbert Prümen

Philipp Schweers hat jeden Tag mit dem Tod zu tun, aber zuletzt war das Sterben auch für ihn ungewöhnlich. Oft mussten er und seine Kollegen in den vergangenen Wochen zu Altenheimen in der Stadt rausfahren. Dort ließen auch sie Schnelltests machen und nahmen dann die Gänge, die nicht so oft benutzt werden. Es ist nicht gut, wenn die Bestatter zu oft gesehen werden. Auf den Sarg klebten sie den Warnhinweis, in roten Buchstaben steht dort „Infektiös“. „Schon wieder ein Corona-Fall“, sagten sie einander zuvor im Büro.