Ausstellung im Mercatorhaus Die Farbe Weiß regiert im Kunstraum

Wie vielseitig die Farbe Weiß sein kann! In der neuen Ausstellung, die der Zahnarzt Manhardt Barthelmie in seinem schönem Kunstraum im Mercatorhaus an der Königstraße 61 (Innenstadt, Bahnhofnähe) zeigt, kann man die Farbe Weiß in vielen „Schattierungen“ erleben.

Am Samstag, 3. November, 17 Uhr, wird die Schau eröffnet, die in den kommenden Monaten bei freiem Eintritt besichtigt werden kann.

Die Farbe Weiß habe ihn schon sehr früh gefesselt, sagt Barthelmie. Im Laufe der Jahre hat er eine größere Kollektion von Werken verschiedener Künstler zusammengetragen, die auf irgendeine Weise mit der Farbe Weiß umgehen. In der Ausstellung finden sich Namen von international bekannten Künstlern, darunter Ulrich Erben, der weiße Rechtecke auf weißem Untergrund malt und auf subtile Weise mit der Tiefenwirkung spielt, die, je nach Blickpunkt, aufscheint oder wegbricht. Zu sehen ist auch ein Kissenobjekt von Gotthardt Graubner, das zu „atmen“ scheint. Barthelmie ist fasziniert von einer Beschreibung Graubners, die er so zitiert: „Meine Bilder bauen sich auf im Wachsen des Lichts, verlöschen mit dem Licht, Anfang und Ende sind austauschbar.“ „White Noise“ (weißes Rauschen) überschreibt Barthelmie seine Ausstellung, wobei er zum einem auf den naturwissenschaftlichen Akustik-Begriff anspielt, der einen bestimmten Frequenzbereich beschreibt. Zum anderen geht es auch um die Farbe Weiß, die mit hellem Licht verwandt ist.

 Manhardt Barthelmie vor einem Werk von Andre Schweers.

Manhardt Barthelmie vor einem Werk von Andre Schweers.

Foto: Peter Klucken

Vom amerikanischen Künstler Peter Wegner zeigt Barthemie ein Werk, bei dem viele „reine Weißtöne“ aus dem Handel nebeneinander gemalt werden. Wegner macht damit auf die Nuancen aufmerksam, die trotz der Etikettierung als „reines Weiß“ sichtbar bleiben. Man könnte diese Arbeit mit dem Titel „White Divided by White“ als Schlüsselwerk der „Weiß-Schau“ sehen.

Ein Blickfang der Ausstellung ist eine Installation von Carla Guagliardi, die einen weißen Luftballon mit einem Gummiband an der Wand befestigt: Mit einfachsten Mitteln wird da ein faszinierender Effekt erzielt. In der Ausstellung ist auch der Duisburger Künstlers Andre Schweers vertreten, den Manhardt Barthelmie erst vor kurzem entdeckt hat. Schweers zeigt seine weißen „Archivboxen“, das sind schachtelähnliche Papiergüsse mit Parafin und weißem Pigment - überaus sinnliche Objekte, in die man viel hinein interpretieren kann und soll.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort