Nach sieben Wochen Der diskussionsträchtige Duisburger 2G-Weihnachtsmarkt endet

Duisburg · Sieben Wochen lang ging es in der Duisburger Innenstadt um Glühwein und 2G-Nachweise, um Adventsstimmung trotz Maskenpflicht. Das vorläufige Fazit fällt dabei durchaus gemischt aus.

 Luftblick auf das beleuchtete Riesenrad am Duisburger Weihnachtsmarkt.

Luftblick auf das beleuchtete Riesenrad am Duisburger Weihnachtsmarkt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Er war einer der Ersten und ist einer der Letzten. Am Donnerstag war es nach genau sieben Wochen so weit: Der letzte Öffnungstag des Duisburger Weihnachtsmarktes für dieses Jahr stand an. Damit endet kurz vor dem Jahreswechsel eine Großveranstaltung, die nicht zuletzt wegen der Corona-Lage inner- und außerhalb Duisburgs für einige Diskussionen gesorgt hatte.

Im Oktober, als die Pandemie noch eine Verschnaufpause einlegte, überraschte die Stadt mit ihrer strikten 2G-Regel, die auch für den Weihnachtmarkt gelten sollte und manchen als überzogene Vorsicht galt. Später, als die Stände entlang der Königstraße bereits geöffnet waren, hatte sich die Situation gedreht. Duisburg war nun plötzlich nicht mehr Vorreiter in Sachen Vorsicht, sondern eine der Städte, die ihre Weihnachtsmärkte unter verschärften Bedingungen durchzogen und nicht, wie viele andere, absagten.

Nachdem zum Start am 11. November noch viel Regel-Verwirrung herrschte, liefen die 2G-Kontrollen durch Standbetreiber und Ordnungsamt bald besser. Die Maskenpflicht kam hinzu. Wobei diese zu deutlich mehr Bußgeldern führte, wie exemplarisch die Zahlen der Stadt vom Montag und Dienstag dieser Woche zeigen. An den beiden Tagen stellte das Ordnungsamt insgesamt 36 Verstöße gegen die Maskenpflicht und keine gegen die 2G-Regel fest. Laut Stadt lasse sich das in der Tendenz auch auf die gesamte Weihnachtsmarktzeit übertragen. „Bei unseren Kontrollen haben wir festgestellt, dass sich die weitaus größte Zahl der Besucherinnen und Besucher an die Regeln gehalten hat“, teilt eine Sprecherin mit.

Nachdem sich der Veranstalter Duisburg Kontor zum Start mit den Besucherzahlen sehr zufrieden zeigte, sorgte die verschärfte Corona-Lage im Dezember dann doch für eine deutliche Einnahmedelle. Da Duisburg Kontor zwischen den Jahren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, lassen sich hierzu keine konkreten Zahlen vermelden. Doch die Stimmung bei den Standbetreibern wurde im Laufe des Weihnachtsmarkts merkbar schlechter, vor allem bei denjenigen, die keinen Premiumplatz erhalten hatten, sondern sich in Randlage – beispielsweise zwischen dem König-Heinrich-Platz und dem Theater – ein wenig vergessen fühlten. Forderungen nach einem Gebührennachlass wurden laut.

So eint zum Ende alle Beteiligten vor allem eine Hoffnung: Dass es im kommenden Jahr wieder einen regulären Weihnachtsmarkt geben wird. Bei dem es nicht mehr vordergründig um 2G, Maskenpflicht und Pandemiebekämpfung geht.

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