Tradition in Duisburg endet Ein letztes Mal auf den Spuren Heinrich Bölls

Duisburg · Weltliche Themen in die Kirche zu bringen, darum ging es beim „Politischen Nachtgebet“. Nach 27 Jahren endet diese Duisburger Tradition nun am Montag. Pfarrer Hans-Peter Lauer blickt zum Abschied zurück.

Pfarrer Hans-Peter Lauer während eines „Politischen Nachtgebets“ im Jahr 1997.

Pfarrer Hans-Peter Lauer während eines „Politischen Nachtgebets“ im Jahr 1997.

Foto: Hayrettin Özcan

Es ist das Jahr 1968. Der Vietnamkrieg tobt. Da hat der Ökumenische Arbeitskreis Köln eine Idee. Die Gruppe um die Schriftsteller Dorothee Sölle und Heinrich Böll will beim Essener Katholikentag einen politischen Gottesdienst abhalten. Gegen den Kapitalismus, gegen den Krieg. Die Veranstalter geben ihnen einen Termin am späten Abend, um 23 Uhr. Geboren ist das „Politische Nachtgebet“.