Von Uniformen zur Konfektion Die Geschichte der Duisburger Modehäuser

Serie | Duisburg · Industrialisierung und Konfektionierung führten in Duisburg zur Massenproduktion von Bekleidung. Doch Umwelt- und Klimaschäden fordern vom Verbraucher und Hersteller ein Umdenken.

 Schnittmuster und Schneiderbürsten: So funktioniert das Herstellen von Kleidern.

Schnittmuster und Schneiderbürsten: So funktioniert das Herstellen von Kleidern.

Foto: Harald Küst

55 Schneider wies 1832 die Duisburger Gewerbestatistik aus. Damals wurde Kleidung für 7339 Duisburger in Einzelfertigung hergestellt. Konfektionierung und industrielle Massenfertigung standen noch in den Kinderschuhen. Die geistigen Vorläufer der Konfektion stammen aus der preußischen Uniformproduktion. Mehrere Uniformteile gleicher Art wurden nun hintereinander zugeschnitten, anstatt alle verschiedenartigen Teile in Einzelfertigung nebeneinander zu legen. Es gab vier Normalgrößen in Anlehnung an die Aufstellung der Soldaten der Körpergröße nach in Reihen.  Nicht nur Techniken der Rationalisierung und Standardisierung, sondern auch der Vermessung und Normierung waren hier bereits etabliert, so die Professorin Daniela Döring.  Parallel zur seriellen Produktion entstanden reproduzierbare Schnittmuster.