Badeunglück in Duisburg Von im Rhein vermissten Mädchen fehlt weiter jede Spur

Duisburg · Von zwei im Rhein bei Duisburg vermissten 13 und 14 Jahre alten Mädchen hat auch am Samstag jede Spur gefehlt. Auch an den Tagen nach dem Unglück haben etliche Badegäste im Rhein Abkühlung gesucht.

  Einsatzkräfte der Feuerwehr verstärkten am Donnerstag mittels Tauchern, Hubschraubern und Rettungsbooten, die Suche nach zwei vermissten Mädchen.

 Einsatzkräfte der Feuerwehr verstärkten am Donnerstag mittels Tauchern, Hubschraubern und Rettungsbooten, die Suche nach zwei vermissten Mädchen.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Die Jugendlichen Kostenpflichtiger Inhalt hatten am Mittwoch mit einer 17 Jahre alten Freundin im Rhein gebadet und waren plötzlich unter Wasser gezogen und abgetrieben worden. Die 17-Jährige wurde kurz darauf geborgen und starb. Die zwei anderen Mädchen blieben bislang verschwunden.

Eine großangelegte Suche nach ihnen mit Tauchern und Hubschraubern wurde am Donnerstag eingestellt. Die Wasserschutzpolizei patrouilliert aber weiter und sucht die Ufer ab, wie ein Sprecher am Samstag sagte. Dabei hätten die Einsatzkräfte ungeachtet des tragischen Badeunglücks auch an den Folgetagen weiterhin viele Schwimmer im Rhein beobachtet.

Rhein zwischen Rheinberg und Duisburg: Erneut Personen vermisst
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Zwei Mädchen nach Badeunfall am Rhein in Duisburg vermisst

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Foto: Christoph Reichwein (crei)

Etliche Familien hätten auf der Suche nach Erfrischung die Sandbuchten und Ufer bevölkert und ihre Kinder ins Wasser gelassen, sagte der Sprecher. Es sei erschreckend, wie wenig Wirkung das Schicksal der drei Mädchen offenbar auf die Menschen habe. Viele setzen sich trotz ständiger Warnungen tödlichen Gefahren aus. Dass es sogar in geringer Wassertiefe und nahe der Uferbereiche oft zu einer starken Sogwirkung komme, ignorierten viele.

Die Chance, die vermissten 13- und 14-Jährigen zu finden, hatte die Polizei bereits am Donnerstag als äußerst gering eingeschätzt. Zu mächtig sei die Strömung im Rhein, als dass selbst gute Schwimmer dagegen ankämpfen könnten.

Auch die Behörden am Niederrhein und in den benachbarten Niederlanden sind daher alarmiert, falls die Körper dorthin abgetrieben wurden und angeschwemmt werden. Es sei aber auch möglich, dass sie noch nahe der Unglücksstelle beim Alsumer Steig auftauchten.

Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte sich bestürzt über den Fall gezeigt. Er sei in Gedanken bei den Eltern und Angehörigen, hieß es. Einmal mehr sei den Menschen in NRW jetzt auf traurigste Art und Weise vor Augen geführt worden, wie gefährlich der Rheinstrom sei, sagte der Minister.

Auch in Schleswig-Holstein wird ein Mädchen nach einem Badeausflug vermisst. Einsatzkräfte haben am Samstag die Suche nach der 13-Jährigen im Einfelder See bei Neumünster fortgesetzt. Der Teenager wird seit Freitagnachmittag vermisst, wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte. Die etwa 25 Einsatzkräfte suchten auch mit zwei Booten, Tauchern und den beiden Spezialhunden „Thor“ und „Zan“.

Beide Tiere schlugen unabhängig voneinander an einer bestimmten Stelle an. Daraufhin gingen dort Taucher ins Wasser. Die Suche gestaltete sich wegen der geringen Sicht aber schwierig, wie ein Polizeisprecher sagte.

Das Mädchen war am Nachmittag zum Baden an dem See. Eine Freundin hatte sie noch beim Spielen im Wasser beobachtet. Kurze Zeit später fehlte von der 13-Jährigen aber jede Spur. Daraufhin erreichte die Einsatzkräfte gegen 15.30 Uhr ein Notruf. Bereits eine Stunde später begann eine erste Suchaktion, die am Freitagabend schließlich erfolglos abgebrochen werden musste.

(siev/dpa)
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