Roboter und 3D-Druck zum Selbermachen Vierte Auflage des Maker Days in Duisburg

Duisburg · Die vierte Auflage des Duisburger Maker Days findet am Samstag im Stadtfenster statt. Die VHS, die Stadtbibliothek und zahlreiche Kooperationspartner zeigen, welche Möglichkeiten die Digitalisierung zur kreativen Entfaltung bietet.

 Auch beim diesjährigen Makerday drehen sich Workshops um den Bau von kleinen Robotern.

Auch beim diesjährigen Makerday drehen sich Workshops um den Bau von kleinen Robotern.

Foto: RP/VHS

Beim Duisburger Maker Day steht das Selbermachen im Fokus. Am Samstag, 28. September, 11 bis 15 Uhr, finden im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 zahlreiche Workshops statt, die das untermalen. In den kostenlosen Workshops werden vor allem die zahlreichen Möglichkeiten der Digitalisierung beleuchtet – zum Beispiel Virtual Reality, 3D-Druck oder Roboterprogrammierung. Eine Anmeldung bei der VHS ist erforderlich.

Die Digitalisierung ist nach Ansicht von Volker Heckner, Direktor der Volkshochschule (VHS), weit fortgeschritten und erfasst viele gesellschaftliche Bereiche. „Wir betrachten es als unsere Aufgabe, allen Bevölkerungsgruppen in Duisburg Bildungsangebote zu unterbreiten, die sie befähigen sollen, sich in der zunehmend digitalen Welt souverän zu bewegen und diese für sich nutzbar zu machen“, sagt er. Der Maker Day sei eine tolle Idee, Menschen zu kreativen Ideen anzuregen, ergänzt Stadtbibliotheksdirektor Jan-Pieter Barbian.

Beim diesjährigen Makerday werden mehrere Workshops von Partnern angeboten. Dazu gehören unter anderem die Universität Duisburg-Essen (UDE), die Firma Krankikom, die Wirtschaftsbetriebe, das Repaircafé Ruhrort sowie einige Duisburger Schulen. „Wir konnten in diesem Jahr neue Kooperationspartner gewinnen“, freut sich Heckner. „Dadurch kann eine größere Bandbreite vorgeführt werden.“

Die Justus-Liebig-Schule zeigt zum Beispiel, wie leicht Programmierungen mit dem Minicomputer Calliope sind. Teilnehmer lernen das Programmieren kennen und können sich alleine oder in Teams ausprobieren. Musikbegeisterte können lernen, wie eigene Melodien und Rhythmen mit dem iPad komponiert werden kann. Dafür stellt die Bibliothek Geräte zur Verfügung.

In einem weiteren Workshop bauen Teilnehmer gemeinsam mit Experten des UDE-Studiengangs Energy Science ein kleines Solarauto, das keinen Akku benötigt, sondern nur mithilfe von Sonnenlicht oder einer Lampe fährt.

Auch 3D-Design steht auf dem Programm des diesjährigen Maker Days. Interessierte können einen Schlüsselanhänger in 3D zeichnen und anschließend ausdrucken. „Mit einem 3D-Drucker können viele verschiedene Werkstoffe verwendet werden“, erklärt der Physiker und Experte für 3D-Druck, Ireneus Henning von der UDE. Der Wissenschaftler habe sich vor einigen Jahren in die Technologie verliebt und hofft, dass es ihm bald viele Menschen nachmachen und zuhause 3D-Druck betreiben.

Vor Ort sind auch Tüftler des Repaircafés aus Ruhrort, die zusammen mit den Besitzern versuchen, kleinere elektrische Geräte zu reparieren. Die Wirtschaftsbetriebe informieren über die Entsorgung von Technik-Müll und welche anderen Optionen die Besitzer haben. „Geräte können repariert oder weitergegeben werden“, sagt Ute Brüggemann von den WBD. „Alles ist besser als die Entsorgung.“ Besucher können zudem mit einer speziellen Brille in virtuelle Realitäten eintauchen oder sich über Drohnen informieren. Im Gebäude wird ein Parcours aufgebaut, durch die kleine Drohnen gelenkt werden können.

Im Jahr 2015 ist die Idee für den Duisburger Maker Day geboren, als die VHS und die Stadtbibliothek in das gemeinsame Gebäude am Stadtfenster gezogen sind. Seitdem wird versucht, die sogenannte Maker-Bewegung, die ursprünglich aus den USA kommt, dauerhaft nach Duisburg zu holen. Helfen soll dabei bald ein „Makerspace“ in der dritten Etage des Gebäudes. „Wir haben eine Nische freigeräumt mit ausreichend Platz für Geräte und Projekte“, sagt Barbian, der das Angebot als nützlich für den Alltag einstuft.

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