Düsseldorf Verkehrssünder: Neues Verfahren gegen Ex-OB Krings

Düsseldorf/Duisburg · Möglicherweise kommt der ehemalige Duisburger Oberbürgermeister Josef Krings (SPD) doch nicht ungeschoren davon. "Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat die Ermittlungen wieder aufgenommen", heißt es in einem Bericht des Justizministeriums an den Rechtsausschuss des Landtages.

 Duisburgs Alt-OB Josef Krings (SPD).

Duisburgs Alt-OB Josef Krings (SPD).

Foto: Christoph Reichwein

Krings war von der Polizei bei einer Serie von zum Teil schweren Verkehrsverstößen erwischt, aber so gut wie nicht belangt worden. Laut dem Bericht hat der heute 88-Jährige den Straßenverkehr bei seinen Autofahrten noch umfangreicher gefährdet als bislang bekannt. Am 11. Februar 2012 soll er einen Fahrradfahrer gerammt haben. Am 14. Juni 2013 eine Straßenlaterne - ohne die Polizei zu benachrichtigen. Am 13. November ein parkendes Fahrzeug - auch hier entfernte Krings sich wohl vom Unfallort, ohne die Polizei zu informieren. Am 22. Januar 2014 gab er freiwillig seinen Führerschein ab und wurde eine Woche später beim Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt. Dasselbe wiederholte sich am 3. März.

Mindestens ebenso skurril wie diese Serie von Verstößen waren die Konsequenzen: Abgesehen von ein paar Verwarngeldern wurden alle jeweiligen Verfahren gegen Krings eingestellt, obwohl sie allesamt sorgfältig in den behördlichen Akten dokumentiert waren. In CDU-Kreisen im Landtag wird gemutmaßt, ob der Ex-Oberbürgermeister möglicherweise hilfreiche Beziehungen zur Justiz gehabt haben könnte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort