Verkaufsoffener Sonntag Duisburger Handel rüstet sich fürs Weihnachtsgeschäft

Duisburg · Für den Duisburger Einzelhandel fällt mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 3. November der Startschuss für die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Flankiert wird das erste lange Wochenende der Vorweihnachtszeit von einem Musik- und Food-Festival.

 Der Einzelhandel in der City ist auf ein gutes Weihnachtsgeschäft angewiesen.

Der Einzelhandel in der City ist auf ein gutes Weihnachtsgeschäft angewiesen.

Foto: Christoph Reichwein (REI)/Reichwein, Christoph (crei)

Egal ob für Spielzeug, für neue Kleidung oder für Bluerays, Musik und Videospiele – die Duisburger geben im Schnitt rund 222 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Targobank aus dem vergangenen Jahr. Und besonders viel Geld lassen sie dabei beim Duisburger Einzelhandel. Für den beginnt mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 3. November in der Innenstadt die wichtigste Zeit des Jahres.

 Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Niederrhein, weiß um die Bedeutung der Vorweihnachtszeit für die Geschäfte in Duisburg. „Am ersten Novemberwochenende beginnt für uns die heiße Phase“, sagt er. „Einzelne Branchen – vor allem die, die mit Spielzeug, Textilien oder Unterhaltungselektronik zu tun haben – machen im November und im Dezember rund 25 Prozent ihres Jahresumsatzes.“

Daran, dass es in den Innenstädten und Stadtteilzentren schon ab November spürbar voller werde, habe auch die Konkurrenz mit dem Onlinehandel nichts geändert. „Die Erfahrung zeigt, dass bei vielen Kunden bereits jetzt ein grober Plan für Weihnachtsgeschenke steht“, sagt Bommann. Viele Duisburger würden sich jetzt nach und nach daran machen, ihre Listen abzuarbeiten. „In den viel beachteten ein, zwei Wochen vor dem Fest wird zwar auch viel umgesetzt, doch ein guter Teil der Einkäufer ist dann schon durch, was Weihnachten angeht.“

Wie sehr die Konkurrenz mit dem Online-Handel die Geschäfte des Einzelhandels belaste, sei von Branche zu Branche unterschiedlich. Vorteile habe der stationäre Einzelhandel in allen Segmenten, die viel Beratungs- und Überzeugungsarbeit erforderten. „In letzter Zeit war dabei viel von sogenanntem ‚Beratungs-Diebstahl’ die Rede – also, dass sich Kunden im Laden beraten lassen, dann aber im Netz kaufen. Das gibt es, keine Frage. Ein Problem will ich das aber nicht nennen.“ Schließlich gebe es ebenso Fälle, bei denen sich Kunden im Internet informieren, dann aber im Laden kaufen würden. „Der Einzelhandel muss sich auf diese Wechselbeziehung einstellen. Erfolg bringen gute Beratung und ehrlich gemeinte Überzeugungsarbeit im Geschäft.“

Damit möglichst viele Kunden den Weg zur persönlichen Beratung finden, wollen die städtischen Veranstaltungs-Macher von Duisburg Kontor den Händlern in der Stadt etwas unter die Arme greifen. Von Donnerstag bis Sonntag soll in der City zum ersten Mal das Streetfood- und Musikfestival „Duisburg von Sinnen“ Gäste vom Niederrhein und aus dem gesamten Ruhrgebiet zum Einkaufen (Sonntag ab 13 Uhr) nach Duisburg locken. Geboten wird neben Leckereien aus aller Welt ein buntes Rahmenprogramm aus Musik-, Kinder- und Mitmach-Angeboten von DJ-Sets bis hin zum Eisstockschießen.

Der Einzelhandelsverband begrüßt das. „Mit ‚Duisburg von Sinnen’ geht am Wochenende ein schönes neues Format an den Start, an dem die Duisburger bestimmt viel Spaß haben werden. Und gut gestimmte Besucher sind auch gut für den Einzelhandel“, sagt Bommann. „Doch auch abseits der Innenstadt ist am Wochenende viel los. In den Stadtteilzentren in Meiderich (Martinsmarkt, Anm. d. Red.) und in Neumühl (Mittelaltermarkt) werden die Geschäfte ebenfalls offen haben. Auch da sind tolle Veranstaltungen. Vorbeischauen lohnt sich.“

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