Universität Duisburg-Essen Er wird der neue Mercator-Professor

Duisburg · Der Klima-Ökonom Ottmar Edenhofer übernimmt die nächste Mercator-Professur an der Uni Duisburg-Essen. Der Direktor und Chef-Ökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung wird am 3. November in Duisburg und am 24. November in Essen Vorträge halten.

Ottmar Edenhofer ist Direktor und Chef-Ökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Ottmar Edenhofer ist Direktor und Chef-Ökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Foto: Quelle: David Ausserhofer/PIK/DAVID_AUSSERHOFER

Mit Edenhofer sei es der Uni gelungen, „einen engagierten Verfechter des Klimaschutzes als Mercator-Professor zu gewinnen, der sich insbesondere aus ökonomischer Perspektive mit dem Klimawandel beschäftigt“, erklärte Rektorin Barbara Albert.

Der studierte Volkswirt Edenhofer arbeitet den Angaben zufolge seit 2000 am Potsdam-Institut, seit 2005 als Chefökonom und seit 2018 als Direktor. Außerdem ist er Professor für Ökonomie und Politik des Klimawandels an der TU Berlin und leitet seit 2012 das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change.

Die internationale Klimadiplomatie kennt Ottmar Edenhofer, der auch der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina angehört, wie wenige andere. Von 2008 bis 2015 war er eine der führenden Figuren im Weltklimarat IPCC und gab den fünften Sachstandsbericht zur Minderung des Klimawandels mit heraus. Seine Analyse, ob sich die Erderwärmung auf zwei Grad begrenzen lässt, gilt als bahnbrechend und bildete die wissenschaftliche Grundlage für das Abkommen von Paris.

Für seine Arbeit wurde Edenhofer mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Umweltpreis. Im Fokus seiner Forschung steht den Angaben zufolge die Reduzierung der klimaschädlichen CO2-Emissionen durch den Emissionshandel.

„Mit Professor Ottmar Edenhofer ist es uns gelungen, einen engagierten Verfechter des Klimaschutzes als Mercator-Professor zu gewinnen, der sich insbesondere aus ökonomischer Perspektive mit dem Klimawandel beschäftigt. Hierüber freue ich mich sehr und bin gespannt auf die Impulse, die er in seinen Vorträgen an der UDE setzen wird“, sagt Uni-Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert.

„Wir unterschätzen die Schäden des Klimawandels“, sagt Ottmar Edenhofer, „und wir unterschätzen unsere Möglichkeiten, den Klimawandel mit technischen und ökonomischen Mitteln zu begrenzen. Das Ziel von deutlich unter 2 Grad einzuhalten, wird knapp, aber es ist noch machbar – und es rechnet sich. Denn es wird uns weniger kosten, den Klimawandel durch mutige Politik zu stoppen, als seine Folgen in Kauf zu nehmen.“

(epd/dab)
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