Kultur in Duisburg Neue Jazzreihe im Duisburger Café Museum

Duisburg · Knapp ein Jahr nach dem Ende von „Jazz Live“ gibt es in Duisburg eine neue Konzertreihe für traditionellen Jazz. Die Spielstätte ist nah dran am großen Vorbild New Orleans.

 Das Joscho Stephan Quartett um den Weltklassegitarristen (2.v.l.) spielt zum Jahresende 2020 in Duisburg. 

Das Joscho Stephan Quartett um den Weltklassegitarristen (2.v.l.) spielt zum Jahresende 2020 in Duisburg. 

Foto: Joscho Stephan Quartett

Dreimal war das Café Museum im Kantpark im gerade vergangenen Jahr bei ihrer Konzertreihe ausverkauft, erzählen Gastronom Bujar Gegaj, Jazzexperte Ernst-Willi Eberhard und Drummer Reinhard Küpper stolz. Grund genug für das Trio, die neue Jazzreihe nach dem gelungenen Jungfernflug mindestens für ein Jahr fest zu etablieren. Sehr pragmatisch lautet der Titel „Jazz im Café Museum“ — aber genau darum geht es den Dreien: Traditioneller Jazz ohne Schnickschnack. Kurz vor dem ersten offiziellen Konzert erzählt das Team, wie das Konzept genau aussieht und welche Duisburger Jazzgröße ihr schon seinen Segen gegeben hat.

Als Eberhard und Küpper das erste Mal Gäste im Café Museum waren, trauten die beiden ihren Augen kaum. „Das fühlt sich hier so an wie in den Jazzläden in New Orleans“, freut sich Ernst-Willi Eberhard, der als großer Fan des „Big Easy“ natürlich Stilecht mit New Orleans Saints-Kappe im Café sitzt. Reinhard Küpper denkt sogar an einen speziellen Musikclub. „Im Palm Court Café sieht es fast genauso aus wie hier“, weiß der Experte.

Und wie in der „Crescent City“ sollen sich auch die Gäste im Café Museum fühlen. „Die Leute können vor dem Konzert kommen und das tolle Essen probieren, und nach dem Konzert müssen sie nicht direkt gehen, sondern können noch gemütlich etwas trinken“, erklärt Küpper. Wirt Bujar Gegaj hat sogar noch zwei Überraschungen auf Lager. „Das Bier wird jetzt direkt vom Fass gezapft, und die Kaffeemaschine ist auch ganz neu“, ergänzt Wirt Bujar Gegaj.

Dass der Hauptbahnhof nur wenige Gehminuten entfernt ist, sei natürlich auch sehr günstig, sind sich die drei Veranstalter einig. Beste Voraussetzungen für tolle Konzertabende also, deswegen achtet das Trio auch musikalisch auf höchste Qualität. „Wir werden ein bestimmtes Niveau nicht unterschreiten“, versichert Reinhard Küpper, dafür spricht zum Beispiel das Konzert des Weltklasse-Gypsygitarristen Joscho Stephan.

Eine Duisburger Jazzgröße hat „Jazz im Café Museum“ schon während der drei Probekonzerte im vergangenen Jahr geadelt. Bernd Albani, 30 Jahre lang Veranstalter und Vater der „Jazz Live“-Reihe für traditionellen Jazz, war begeistert von der neuen Reihe. „Er hat sich sehr gefreut, dass sein Werk weitergeführt wird“, erinnert sich Reinhard Küpper. Denn natürlich habe das Ende von „Jazz Live“ Anfang 2019 eine Lücke hinterlassen, die „Jazz im Café Museum“ jetzt füllen will.

Die neue Konzertreihe wird aber keine bloße Kopie von Albanis Werk, zum Beispiel hat sich das Trio gleich am neuen Duisburg-Slogan bedient. „Nicht ohne Erlaubnis natürlich“, versichert Ernst-Willi Eberhard, „Bürgermeister Manfred Osenger fand die Idee toll, den traditionellen Jazz mit dem Spruch zu verbinden.“ Deswegen schreibt sich „Jazz im Café Museum“ jetzt den Spruch „Duisburg ist echt… auch im Jazz“ auf die Fahnen. Wenn auch das potenzielle Publikum von der Konzertreihe so begeistert ist wie das Veranstaltertrio, wird es sie auch über das Jahr 2020 hinaus geben. Die Entscheidung liegt am Ende des Jahres bei Gastronom Bujar Gegaj. jos

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