Auszeichnung mit Design-Award Thyssen baut jetzt Fahrräder

Duisburg · Der Thyssen-Fahrradrahmen „steelworks“ wurde am Montagabend mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.

 Der Fahrradrahmen „steelworks“ mit der Auszeichnung

Der Fahrradrahmen „steelworks“ mit der Auszeichnung

Foto: Thyssen

Duisburgs Stahlriese geht unter die Fahrradbauer. Thyssen hat ein Hightech-Rennrad aus Stahl entwickelt. „steelworks“ heißt der Fahrradrahmen, mit dem der Stahlbereich des Unternehmens am Montagabend den renommierten Red Dot Design Award in der Kategorie „Material & Surfaces“ gewinnen konnte.

Der Rahmen ist aus sogenanntem Dualphasen-Stahl gefertigt. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um modernen, besonders beständigen Stahl, der eine höhere Festigkeit und Steifigkeit als Aluminium besitzt und eine ähnlich flexible Formgebung wie Carbon erlaubt. Das verzinkte Stahlblech wird zunächst in zwei Halbschalen gepresst und dann mit automatisierter Laserschweißtechnik zusammengefügt. Diese sogenannte Halbschalenfertigungstechnologie, die sonst nur in der Hightech-Industrie zum Einsatz kommt, ermöglicht laut Thyssen nahezu unsichtbare Schweißnähte und eine gleichbleibende Qualität bei der Produktion der Fahrradrahmen. Der Werkstoff Stahl zeige hier eine völlig neue Variante seiner konstruktiven Möglichkeiten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die extreme Steifigkeit des Stahlrahmens im Tretlagerbereich sichere eine optimale Kraftübertragung und unterstütze den Vortrieb. Gleichzeitig ermöglichten die hohe Flexibilität im Sattelrohr sowie die eigene Dämpfung des Materials ein ermüdungsfreies, komfortables Fahren.

Im Normalfall werden moderne Fahrradrahmen aus Aluminiumrohren oder Kohlefaserlaminaten gefertigt, um eine hohe Steifigkeit zu erreichen, wodurch allerdings unter Umständen der Komfort leidet. „steelworks“ setzt genau an diesem Punkt an. „Die vielseitigen Eigenschaften von Stahl haben uns inspiriert. Ohne die hervorragenden Umformeigenschaften des Stahls bei gleichzeitig hoher Festigkeit wäre die bionische Gestaltung des Sattelrohres nicht möglich gewesen“, sagt Jia-Uei Chan, Projektleiter von steelworks. Kaufen kann man das Fahrrad ab Spätsommer 2019.

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