Schimmel, Ratten, Müllberge So kämpft die Duisburger Task Force gegen Schrotthäuser

Duisburg · Wenn in Duisburg die Task Force anrückt, wird es ernst. Die Kontrolleure haben mittlerweile 50 Immobilien geschlossen, in denen vor allem Zuwanderer unter katastrophalen Bedingungen lebten. Immer mehr Städte folgen dem Beispiel nun.

 Das „Rattenhaus“ an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh soll einem „Mikropark“ weichen.

Das „Rattenhaus“ an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh soll einem „Mikropark“ weichen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Sie klingeln nicht und sie klopfen nicht an. „Funktionierende Klingeln gibt es an diesen Häusern nicht, und die Haustüren stehen sowieso meist offen“, berichtet Ralf Heuberg, der von Anfang an – also seit 2016 – dabei ist. Das Vorgehen ist immer gleich: Etwa 20 bis 30 Vertreter von Feuerwehr und Polizei, Ordnungs-,Sozial- und Jugendamt, TÜV, Zoll, Steuerfahndung, Jobcenter und Familienkasse rücken aus an eine mögliche Schrottimmobilie. „Zunächst gehen Feuerwehr und TÜV ins Haus und machen eine erste Bestandsaufnahme“, sagt Ordnungsdezernent Paul Bischof. Ein mitangereister Dolmetscher ist behilflich und klärt die Hausbewohner erst einmal darüber auf, warum die Task Force überhaupt angerückt ist. Meist beruht der Einsatz auf Hinweisen von Mitarbeitern des Jugendamtes anderen Behörden oder Beschwerden von Nachbarn.