Digitale Offensive in Duisburg Tablets für Schüler und Lehrer ab Dezember

Duisburg · Im nächsten Monat sollen in Duisburg viele Lehrer und Schüler in den Genuss einer vom Land gestellten digitalen Ausstattung kommen. Die Umsetzung des Digitalpaktes für die Schulen selbst dauert aber wohl noch etwas länger.

 Inzwischen nutzen auch schon Grundschüler Tablets.

Inzwischen nutzen auch schon Grundschüler Tablets.

Foto: dpa/Armin Weigel

Drohen schon bald wieder Distanzunterricht und Homeschooling? Die Landesregierung will das unbedingt verhindern, gänzlich ausgeschlossen ist das aber natürlich nicht. Die 66 Schüler an weiterführenden Schulen und die 13 Grundschüler in Duisburg, die sich in der vergangenen Woche infiziert haben, haben derzeit ohnehin keine Wahl. Das gilt auch für die 14 Klassen, die zurzeit in Quaränte sind – möglicherweise sind das noch einmal über 300 Schüler. Diesen Kindern und Jugendlichen bleibt gar nichts anderes übrig, als zu Hause zu lernen. Da ist es natürlich gut, wenn man mit entsprechendem digitalen Equipment ausgestattet ist. Das gilt im Übrigen für betroffene Lehrer genauso.

Für diese Fälle hat das Land ein Sofortaustattungsprogramm für Schüler in Aussicht gestellt. In Duisburg stehen dafür 5,8 Millionen Euro zur Verfügung, weitere 2,5 Millionen gibt es für die digitale Ausstattung von Lehrern. „In einem Kraftakt hat Duisburg es geschafft, alle Mittel aus der Sofortausstattung zu beauftragen“, teilte die Stadt am Freitag auf Anfrage mit. Bis „spätestens Dezember“ sollten die Geräte an die Schulen ausgeliefert werden.

Dazu kommt noch der „Digitalpakt“ als drittes Förderprogramm. Hierfür sei eine qualifizierte Ausschreibung einer Netzwerkverkabelung inklusive WLAN und dazugehöriger Erweiterung der Elektroinistallation für jede Schule erforderlich. Dies sei allerdings „sehr komplex und aufwändig“. So lägen geeignete Gebäudepläne für knapp über 900 Gebäudeteile an rund 140 Schulen, insbesondere an Altbauten nicht vollständig vor und müssten im Einzelfall vor Ort aufgenommen werden.

„Aber auch hier ist ein Ende der Vorarbeiten absehbar. Anschließend geht es an die Ausschreibungen und Mittelabrufe. Das bedeutet wohl, dass dieses Prozedere noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Anbindung aller weiterführenden Schulen an das Breitbandnetz werde aber zum Ende des Jahres abgeschlossen sein, so die Stadt.

(mtm)
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