Streik bei der DVG am Freitag Busse und Bahnen fahren nicht – diese Ausnahmen gibt es
Duisburg · Wegen eines angekündigten Warnstreiks wird die Belegschaft der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) am Freitag, 2. Februar, die Arbeit niederlegen. Worauf sich die Fahrgäste einstellen müssen und welche Busse trotzdem fahren.
Für kommenden Freitag, 2. Februar, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ihre Mitglieder im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst zu Warnstreiks aufgerufen. Auch die Belegschaft der DVG ist ganztägig zum Streik aufgerufen worden, so dass keine Busse und Bahnen sowie myBUS fahren werden. Das teilte das Verkehrsunternehmen am Dienstag mit.
„Ausnahme sind die sechs Nachtexpresslinien (NE) der DVG. Diese werden dann nicht nur in der Nacht, sondern ganztägig fahren“, verspricht das Unternehmen. Die DVG biete den Fahrgästen, die zwingend auf den ÖPNV angewiesen sind, damit eine Möglichkeit, trotz des Streiks von A nach B zu kommen.
Die Nachtexpressbusse fahren ganztägig jede Stunde. So fährt beispielsweise der NE1 üblicherweise um 23.25 Uhr ab der Haltestelle „Buschhauser Straße“. Am kommenden Freitag fährt der NE1 demnach immer um 25 Minuten nach der vollen Stunde ab der Haltestelle „Buschhauser Straße“.
Für die anderen Nachtexpresslinien gelte diese Systematik genauso. Die Fahrpläne und Linienwege der Nachtexpressbusse gibt es in der elektronischen Fahrplanauskunft auf der DVG-Webseite und im Downloadcenter als Fahrplan. Die aktuellen Abfahrtszeiten am kommenden Freitag finden Fahrgäste in der DVG-App und an den elektronischen Haltestellenanzeigen.
Die DVG bittet die Fahrgäste dennoch, „sich um Alternativen wie Fahrgemeinschaften zu bemühen oder auf S-Bahnen und Regionalzüge auszuweichen“, heißt es weiter.
Auch das DVG-Kundencenter am Duisburger Hauptbahnhof ist betroffen und bleibt deshalb am 2. Februar geschlossen. Der telefonische Kundenservice sei jedoch erreichbar.
Hintergrund des Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten im kommunalen ÖPNV. Nachdem Ende November 2023 die Forderungen zur Entlastung der Beschäftigten im ÖPNV an die Arbeitgeber übergeben wurden und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi keine Angebote erhalten habe, stellten die Arbeitgeber nach Gewerkschaftsangabe eigene Gegenforderungen auf.
Cigdem Kaya, Gewerkschaftssekretärin im Bezirk Duisburg/Niederrhein und verantwortlich für den Nahverkehr, reagiert wie folgt darauf: „Mit diesen Forderungen des Kommunalen Arbeitgeberverbandes wird es jedoch keine Verbesserung der Arbeitsbedingungen im ÖPNV geben. Der dramatische Mangel an Arbeitskräften und der hohe Krankenstand führen überall zu Fahrausfällen und einem riesigen Berg an Überstunden für die Beschäftigten. So geht es nicht weiter.“
„Die Arbeitgeber fahren auf Verschleiß, das ist kein sinnvolles Vorgehen. Wir werden den Fahrbetrieb nur mit gesunden Beschäftigen auf Dauer aufrechterhalten können“, erklärt Andrea Becker, Landesfachbereichsleiterin öffentliche und private Dienstleistungen, Sozialversicherung und Verkehr bei Verdi, und ergänzt: die Arbeitsbedingungen im ÖPNV seien weit davon entfernt, konkurrenzfähig zu sein. Die Verkehrswende benötige auch eine „echte Arbeitswende“ im Verkehr.
In der Tarifrunde im kommunalen Nahverkehr geht es vor allem um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Der Schwerpunkt liegt laut der Gewerkschaft dabei auf „Entlastung, Wertschätzung und attraktivere Arbeitsbedingungen“.