Zum Tod von Josef Krings Den Namen Duisburgs in die Welt getragen

Duisburg · Der Tod von Altoberbürgermeister Josef Krings hat in der Stadt große Betroffenheit ausgelöst. Alte und jüngere Weggefährten sprechen ihre Anteilnahme aus.

 Krings an der Seite der Arbeiterbewegung.

Krings an der Seite der Arbeiterbewegung.

Foto: Andreas Probst

Soziale Gerechtigkeit, gleiche Bildungschancen für alle und ein großes Herz für Kunst und Kultur – das kennzeichnete Leben und Werk des mit 93 Jahren verstorbenen Altoberbürgermeisters Josef „Jupp“ Krings. Am Tag nach Bekanntwerden seines Todes bekundeten Weggefährten ihre Trauer und Anteilnahme.

„Sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement und sein soziales Handeln brachten ihm über alle Partei- und Stadtgrenzen hinweg größte Anerkennung und Respekt“, heißt es in einer Erklärung der SPD-Ratsfraktion. Krings sei der einzige Ehrenbürger der Stadt Duisburg, Träger der Stadtplakette, des Stadtrings und des goldenen Ehrenrings der Stadt Duisburg gewesen. „Auf sein Wirken hin wurden wichtige Städtepartnerschaften mit Vilnius in Litauen und Wuhan in China geschlossen.“ Johannes Rau sagte einst über Josef Krings: „Mit Offenheit und Toleranz, mit Verlässlichkeit und Weitblick, dem Respekt vor Andersdenkenden und mit Gespür und Sensibilität für besondere Verantwortlichkeiten trägt er den Namen seiner Stadt Duisburg in die Welt“.

Die Verantwortlichen des Lehmbruck Museums erinnerten daran, dass Krings seinen 90. Geburtstag im Lehmbruck Museum feiern wollte. Leider sei es aus Krankheitsgründen nicht mehr dazu gekommen. „Für ihn als SPD-Politiker war es selbstverständlich, dass Kunst und Soziales Hand in Hand gehen. So sei es für ihn klar gewesen, dass die Lehmbruck-Sammlung nach Duisburg gehörte.“

Er sei auch in schwierigen Zeiten stets ein Fürsprecher der Philharmoniker, der Oper und des Theaters gewesen, so die SPD. Krings habe sich für die Gründung des Filmforums, des ersten kommunalen Kino Deutschlands, eingesetzt. Nach der Katastrophe der Loveparade engagierte sich Krings auf mitfühlende Weise und nahm Kontakt zu den Hinterbliebenen der Opfer auf. Zusammen mit der damaligen NRW-Ministerpräsidentin weihte Krings das Mahnmal zum Gedenken an die Opfer ein.

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