Altholz-Kraftwerk Altholz-Kraftwerk: Steag hofft auf Genehmigung

Nach der Ablehnung des Altholzkraftwerks auf Logport VI durch die Politik verweist duisport auf das Genehmigungsverfahren.

 Die Grafik zeigt das Logport IV-Gelände (hellbeige) aus der Luft. Das Kraftwerk ist die andersfarbig gekennzeichnete Fläche am Rheinufer.

Die Grafik zeigt das Logport IV-Gelände (hellbeige) aus der Luft. Das Kraftwerk ist die andersfarbig gekennzeichnete Fläche am Rheinufer.

Foto: Land NRW

(mtm) In der Diskussion um die umstrittene Ansiedlung des Altholz-Kraftwerkes auf dem Logport VI-Gelände in Walsum hat sich am Dienstag auch der Hafen geäußert. „Die Verwendung der eingesetzten Biomasse im geplanten Kraftwerk ist Teil des Genehmigungsverfahrens zwischen der Steag und den zuständigen Genehmigungsbehörden“, heißt es in einer gestern veröffentlichten Mitteilung der Duisburger Hafen AG. Zu der erwähnten „Biomasse“ gehören nach Darstellung des Betreibers auch belastete Althölzer – und das komme einer Müllverbrennung gleich und belaste die Umwelt zusätzlich, argumentieren Kritiker. Wie berichtet will die Steag hier rund 170.000 Tonnen Holz pro Jahr verfeuern. Die Bezirksvertretung Walsum hatte das Vorhaben bei ihrer letzten Sitzung einstimmig abgelehnt. Auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link hatte sich zuletzt ablehnend geäußert.

Der Hafen verweist nun darauf, dass der Kraftwerksbetreiber lediglich drei von insgesamt 40 Hektar des Logport VI-Geländes belegt. Drei Hektar entsprechen etwas mehr als vier Fußballfelder. „Die Steag ist Anfang dieses Jahres mit dem Wunsch an den Duisburger Hafen herangetreten, auf einer direkt am Rhein gelegenen Fläche auf logport VI ein Biomasse-Kraftwerk zu errichten“, heißt es in der Hafen-Mitteilung. Aufgrund der mit dem Unternehmen seit vielen Jahren bestehenden guten Geschäftsbeziehungen habe duisport umgehend geprüft, ob ein solches Kraftwerk auf der insgesamt 40 Hektar großen Fläche realisierbar sei. „Da die Bereitstellung der relativ kleinen Fläche die Gesamtnutzung von logport VI als Areal für wertschöpfende Logistik nicht beeinträchtigen würde, hat duisport dann Steag die im beiliegenden Lageplan gekennzeichnete Fläche angeboten“, heißt es weiter. Grundlage für das duisport-Flächenangebot an die Steag sei insbesondere auch der Antransport der Biomasse per Schiff gewesen.

Die Steag-Tochter New Energie hat für das Kraftwerk große Pläne: Es sollte rund 20 Megawatt Strom produzieren und 60 bis 70 Megawatt an Heizenergie, die in den Fernwärmeverbund Niederrhein eingespeist werden sollte. Dafür wollte der Energie-Riese rund 100 Millionen Euro investieren. Zum Teil sollte die Infrastruktur des direkt daneben befindlichen Kohlekraftwerks genutzt werden.

Eine neue Umgehungsstraße für Logport VI soll mittelfristig die Verkehrsbelastung für die Anwohner in Walsum erträglicher machen.

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