Hotline der Stadtwerke Duisburg überlastet „Wundert euch nicht, wenn ihr nicht einmal die Warteschleife zu hören bekommt“
Service | Duisburg · Nach der Ankündigung der Stadtwerke, die Preise für Strom und Gas in der Grundversorgung ab November drastisch anzuheben, haben offenbar viele Kunden Nachfragen. Die Hotline ist völlig überlastet. Was die Stadtwerke den Verbrauchern raten.
Die Stadtwerke hissen die weiße Flagge – dem telefonischen Ansturm ist man beim lokalen Energieversorger derzeit offenbar überhaupt nicht gewachsen: „Wundert euch bitte nicht, wenn ihr nicht einmal die Warteschleife zu hören bekommt“, heißt es jetzt auf der Facebook-Seite der Stadtwerke Duisburg. Normalerweise ist die Hotline unter der Telefonnummer 0203 393939 erreichbar.
„Aufgrund vieler Nachfragen“ rund um die Energiekrise sei der telefonische Kundenservice aktuell „leider überlastet“, so die Stadtwerke. „Das Aufkommen ist momentan sehr hoch und die Wartezeiten sind leider sehr lang“, heißt es weiter.
Bereits im Vorfeld zur aktuellen Situation habe der Energiedienstleister für „viele weitere Ansprechpartner“ gesorgt. Man arbeite auch jetzt daran, die Anfragen „schnellstmöglich“ zu bearbeiten.
Wie berichtet sollen die Preise für Strom und Gas aber nicht sofort, sondern erst ab dem 1. November steigen. Die Kunden müssen sechs Wochen vorher, als bis spätestens Mitte September, darüber benachrichtigt werden. Wer also bis jetzt noch keine Post bekommen hat, ist auch von den Erhöhungen zum 1. November noch nicht betroffen.
Die Stadtwerke raten daher auch, nicht in Hektik zu verfallen: „Tarifwechsel, die Anpassung eurer Abschläge etc. könnt ihr einfach in Ruhe in den nächsten Tagen vornehmen – entweder direkt über unseren Onlineservice Mein SWDU (mein.swdu.de/login) oder ihr schildert euer Anliegen über das Kontaktformular auf unserer Webseite (stadtwerke-duisburg.de/kontakt/online/kontaktforumular).
Die Stadtwerke seien bemüht, allen Kunden zu helfen: „Seid versichert, wir sind für euch da und geben unser Bestes, damit wir euer Anliegen schnell bearbeiten können“, heißt es auf Facebook.
Die Stadtwerke Duisburg haben ihre Energiepreise in der Grundversorgung zum 1. November 2022 angepasst. Beim Strom gibt es eine Preissteigerung um 27 Prozent, wovon rund die Hälfte aller Stadtwerke-Kunden betroffen sind.
Beim Gas sind zunächst nur ein Drittel aller Kunden betroffen. Hier liegt die Teuerungsrate nach Angaben des Energieversorgers bei 130 Prozent. Nicht erfasst davon sind Kunden mit Sondertarifen oder Preisgarantien. In diesen Fällen ändern sich die Preise erst nach Ende der Vertragslaufzeit, die meist bei zwölf oder 24 Monaten liegt..
Nach Ablauf dieser Verträge werden die Stadtwerke ein neues Angebot machen – dann wird es auch für diese Kunden deutlich teurer. Bei Geschäftskunden gelten noch einmal andere, gesonderte Regelungen.
Von der Gasumlage, die nach Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auch nach der Verstaatlichung von Uniper mindestens drei Monate gelten soll, sind indes alle Kunden ab November betroffen. Den Aufschlag von 2,419 Cent pro Kilowattunde ziehen die Stadtwerke lediglich für den Staat ein. Deshalb ist die Gasumlage auch nicht durch eine Preisgarantie gedeckt – sie muss auf jeden Fall gezahlt werden. Teurer wird es daher ab November für alle Gaskunden, nur eben in unterschiedlicher Höhe.
