Wegen möglicher Blackouts bei Gas und Strom Stadt richtet neuen Krisenstab „Energiemangellage“ ein

Duisburg · Der Ausfall von Strom oder Gas ist unwahrscheinlich – aber auch nicht gänzlich unmöglich. Darauf will die Stadt vorbereitet sein.

Die Stadt bereitet sich bei der Strom- und Gasversorgung auf mögliche Krisenszenarien vor.

Die Stadt bereitet sich bei der Strom- und Gasversorgung auf mögliche Krisenszenarien vor.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

(mtm) Die Diskussionen um eine mögliche Gas-Mangellage beherrschten seit einigen Wochen die Medien, so die Stadt. Angesichts der Appelle und Beschlüsse der Bundesregierung hatte der Verwaltungsvorstand in den vergangenen Wochen bereits verschiedene städtische Einsparmaßnahmen beschlossen und umgesetzt. Damit leiste auch die Stadt Duisburg ihren Beitrag zu einem sparsamen Umgang mit der Ressource „Energie“, heißt es in einer Mitteilung.

Gleichzeitig soll dies sowohl für die Bürger und Bürgerinnen als auch gegenüber den Beschäftigten ein Zeichen sein, dass diese Einsparmaßnahmen im öffentlichen wie auch im privaten Bereich ein wichtiger Baustein sind, als Gesellschaft „gemeinsam und solidarisch möglichst schadlos durch die energieintensive Winterzeit zu kommen“.

Auch wenn es derzeit für das Duisburger Stadtgebiet als „eher unwahrscheinlich“ gelte, könne bei der angespannten Versorgungslage jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass es in einzelnen Stadtteilen oder in ganzen Stadtbezirken kurzzeitig zu einem Ausfall der Gasversorgung kommen könnte.

Zudem werde der zu erwartende verstärkte Einsatz elektrischer Heizgeräte in den Haushalten und Wohnungen das Stromnetz auf eine harte Belastungsprobe stellen; auch hier müsse mit „möglichen Ausfällen“ gerechnet werden.

Oberbürgermeister Sören Link habe daher beschlossen, ab dem 1. September den Krisenstab „Energiemangellage“ unter der Leitung von Stadtdirektor Martin Murrack einzurichten, damit die Stadt Duisburg die nötigen Vorbereitungen zur Bewältigung dieser möglichen Szenarien treffen könne. Mithilfe dieser besonderen Organisationsstruktur könne die Stadt „wesentlich schneller, effizienter und unbürokratischer“ als in den normalen Verwaltungsstrukturen agieren. Das habe sie in den vergangenen zweieinhalb Jahren bei der kurzfristigen Unterbringung der aus der Ukraine geflüchteten Menschen und in der Bewältigung der Corona-Krise bewiesen.

(RP)
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