Streunende Tiere in Duisburg Stadt prüft Anträge auf Zuschüsse zur Katzenkastration

Duisburg · Die Stadt weist die Vorwürfe der Tierschützer zurück, es gäbe zu viel bürokratische Hindernisse. Das Verfahren sei bekannt, heißt es seitens der Stadt. Anträge auf Zuschüsse seien erst in der vergangenen Woche gestellt worden und würden nun geprüft.

Streunende Katzen gibt es in Duisburg zuhauf. Tierschützer wollen ihre ungebremste Vermehrung stoppen.

Streunende Katzen gibt es in Duisburg zuhauf. Tierschützer wollen ihre ungebremste Vermehrung stoppen.

Foto: dpa/Jan Woitas

(mtm) Die Tierschützer, die sich um das Wohl hunderter streunender und verwahrloster Samtpfoten im Duisburger Stadtgebiet kümmern, vornehmlich auch in Marxloh, sind in Sorge. Trotz der von der Stadt zugesagten 10.000 Euro Hilfe fürchten sie, die Summe nicht vollständig in Anspruch nehmen zu können (die RP berichtete).

Zum einen sei noch kein Geld freigegeben worden, zum anderen müsse die Summe bis zum Jahresende ausgegeben sein. Dazu müssten dann aber rund 200 Tiere eingefangen, versorgt und behandelt werden. Da die Stadt jede Kastrationen nur mit einem Zuschuss fördere, müssten die Tierschützer 20.000 Euro aufbringen – die sie aber nicht hätten.

Die Stadt bestätigt, dass bislang noch kein Geld geflossen sei: „Die ersten zwei Förderanträge sind erst in der vergangenen Woche eingegangen, die nun geprüft werden“, so Stadtsprecher Maximilian Böttner. Abrechnungen der Vereine über durchgeführte Katzenkastrationen lägen der Stadt bislang noch nicht vor.

Auch die Klage der Tierschützer über die Bürokratie kann die Stadt nicht nachvollziehen. Wie bei jeder öffentlichen Förderung müssten Antragsteller notwendige Angaben machen, damit die auszahlende Stelle die ordnungsgemäße Verwendung der Fördergelder überprüfen und nachweisen könne, heißt es Anfrage der Redaktion.

Das Antragsverfahren für die Förderung von Katzenkastrationen in Duisburg sei „besonders gut geeignet, da es mit dem Verfahren identisch ist, mit dem Tierschutzvereine bereits seit Jahren problemlos solche Fördergelder beim Landesamt für Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) abrufen“.

Zusätzlich sei noch im Juli mit den Vereinen ein ausführliches Beratungsgespräch durchgeführt und den beteiligten Vereinen weitere Hilfestellung bei offenen Detailfragen hinsichtlich der Antragstellung angeboten worden.

„Mit öffentlichen Geldern ist verantwortungsbewusst umzugehen. Dem kommt das Veterinäramt der Stadt Duisburg durch das anerkannte und allen bekannte Förderverfahren nach“, so der Stadtsprecher.

Spendenkonto Streunerhilfe Duisburg by Tierhilfe mit Herz e. V., Verwendungszweck: Projekt Katzenkastration Duisburg IBAN: DE19 7529 0000 0006 4106 69.

(mtm)
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