Sommerliches Konzert „Cellikatessen“ in der Friedenskirche

Duisburg · Annemieke Schwarzenegger und Bernhard Bücker gastierten gemeinsam in der Hamborner Friedenskirche.

 Bernhard Bücker und Annemieke Schwarzenegger traten gemeinsam in der Friedenskirche auf.

Bernhard Bücker und Annemieke Schwarzenegger traten gemeinsam in der Friedenskirche auf.

Foto: Bernhard Bücker

Vor 45 Jahren wurde in die Evangelische Friedenskirche Hamborn eine mittelgroße Orgel der Firma Eule aus dem sächsischen Bautzen eingebaut, das ist nach wie vor eine der besten Orgeln Duisburgs. In diesem Jahr finden in der architektonisch ansprechenden Kirche zum 25. Mal Sommerliche Orgelkonzerte statt. Jetzt am dritten Abend schwieg die Königin der Instrumente, denn es gastierten die österreichische Cellistin und Folkwang-Dozentin Annemieke Schwarzenegger sowie ihr Klavier- und Ehepartner Bernhard Bücker.

Ihr Programm unter dem Titel „Cellikatessen“ enthielt sechs kürzere, abwechslungsreich und auch sonst gut ausgewählte Werke. Bei der einleitenden, barocken Suite D-Dur von Louis Caix d’Hervelois (1680-1759) hatten die beiden noch leichte Anlaufschwierigkeiten. Mit dem bewegenden „Ave Maria“ von Astor Piazzolla waren sie aber ganz bei sich angekommen. Diese Nummer ist bekannter unter ihrem späteren Titel „Tanti anni prima“, das ist laut Bernhard Bücker „kein Lob der Verwandtschaft, sondern es bedeutet ,So viele Jahre später‘“. Eine Entdeckung war dann das spritzige Scherzo von Daniël van Goens (1858-1904) aus den Niederlanden, wo Annemieke Schwarzenegger geboren und aufgewachsen ist.

Den Höhepunkt des Abends bildete das virtuose, auf Wolfgang Amadeus Mozarts Papageno aus der „Zauberflöte“ anspielende Final-Rondo aus der zweiten Sonate für Klavier und Violoncello (in dieser Reihenfolge!) op. 5 Nr. 2 von Ludwig van Beethoven. Besonders gut passte die ziemlich freie, fast improvisatorische Spielweise des Duos zu dem ersten Satz „Prayer“ aus der Suite „From Jewish Life“ von dem vor 60 Jahren gestorbenen Ernest Bloch (1880-1959) und dem beliebten, von Schwarzenegger/Bücker selbst arrangierten Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms. Das zahlreiche Publikum war sehr begeistert und bekam dafür zwei passende Zugaben, nämlich Bearbeitungen der Ohrwürmer „Ave Maria“ von Franz Schubert und „Summertime“ von George Gershwin.

Im nächsten, vierten Konzert der Reihe am Mittwoch, 7. August, um 20 Uhr, an der Duisburger Straße 174 erobert Fumito Nunoya den Klangraum der Friedenskirche mit der Marimba. Der Eintritt kostet acht Euro. Im Anschluss an die Konzerte lädt die Gemeinde zu kühlen Getränken (gegen eine Spende) in den Kirchgarten, bei ungünstigen Wetterverhältnissen in die Sakristei der Kirche ein.                                  

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