Sommerkino Filmfest in der Industriekulisse
Am 12. Juli startet das Sommerkino in der Gießhalle des Landschaftsparks. Bis zum 19. August gibt es allabendlich attraktive Filmvorstellungen in einem für Deutschland einmaligen Ambiente. Der Vorverkauf boomt.
Das Stadtwerkesommerkino ist ein Erfolgsgarant. In jedem Jahr gibt es einen enormen Ansturm auf die Karten, sobald der Vorverkauf startet. So war es auch dieses Mal. Mitunter gab es zeitgleich 30.000 Zugriffe, die selbst das beste Online-System an seine Grenzen führt. Viele Kinofreunde benutzten ihre Rechner, Tablets und Handys parallel, um Karten für einen bestimmten Film zu ergattern. Da kam es zu unvermeidlichen Verzögerungen. „Das Ticketsystem ist aber nicht zusammengebrochen, wie einige über die sozialen Netzwerke gepostet haben“, versichert Kai Gottlob, der als Filmforum-Geschäftsführer fürs Programm verantwortlich ist.
Inzwischen läuft der Kartenvorverkauf nach einigen weiteren Optimierungen störungsfrei. Nach dem Stand von gestern Nachmittag gelten folgende Filme als ausverkauft, wobei es sich dennoch lohnt, später nach Karten zu fragen, da es immer wieder Rückläufer gibt: The Commuter (16. Juli), Dieses bescheuerte Herz (17. Juli), Solo: A Star Wars Story (20. Juli), Sch’tis in Paris (25. Juli), Three Billboards (26. Juli), Unsere Erde (28. Juli), Wunder (30. Juli), Mord im Orient-Express (1. August), Ocean’s 8 (7. August), Die Verlegerin (15. August) und Mamma Mia 2 (18. August).
Fürs Sommerkino wurden nicht nur die sogenannten Blockbuster ausgewählt, die schon beim Kinostart in den vergangenen Monaten die Massen anzogen, sondern auch Kultfilme und Neuigkeiten. Zu den Kultfilmen gehört „Dirty Dancing“ aus dem Jahr 1987, mit dem Jennifer Grey und Patrick Swayze weltbekannt wurden. Am Samstag, 14. Juli, ist dieser im doppelten Sinne nostalgische Film zu sehen: Nostalgisch zum einen, weil er aus den 80er Jahren stammt, zum anderen, weil der Film selber die 60er Jahren mit ihrem aufbrechenden Spießertum in Erinnerung ruft.
Ein Clou des gesamten Sommerkinos ist das Wiedersehen mit der legendären Rocky Horror Picture Show aus dem Jahr 1974 (zu erleben am 10. August). Während auf der Leinwand der Film von Jim Sharman läuft, gibt es auf der Bühne davor eine Live-Show mit Max Mayhem (der Eintritt kostet an diesem Abend mit 13 Euro drei Euro mehr als sonst).
Wie in den vergangenen Jahren wird es auch diesmal an den Samstagen Mitternachtsvorstellungen geben. Dabei werden die härteren Filme wie „Deadpool 2“ (14. Juli) oder „A Beautiful Day“ (21. Juli) bevorzugt. Nur am Samstag, 4. August, fällt das Mitternachtskino aus, da zu diesem Termin der Landschaftspark mit dem 24-Stunden-Radrennen ausgelastet ist.
Das Sommerkino wartet erneut mit einer Preview auf, einem Film, der noch vor dem offiziellen Kinostart gezeigt wird. Der britisch-amerikanische Film „Deine Juliet“ von Mike Newell führt in die 40er Jahre und auf die Kanalinsel Guernsey. Dort lernt eine Schriftstellerin das wirkliche Leben kennen. Am Abend darauf wird als NRW-Premiere die Komödie „Grüner wird’s nicht“ von Florian Gallenberger gezeigt. Eine Hauptrolle spielt dabei Elmar Wepper. Wepper hat zugesagt, den Film im Duisburger Sommerkino persönlich vorzustellen.
„Egal was kommt“ spielt als kalauernde Überschrift nicht nur auf den zuverlässigen Erfolg des Sommerkinos an, so heißt auch der Film, der das Programm in der Gießhalle am Sonntag, 19. August, beendet. Der Regisseur und Hauptdarsteller Christian Vogel und seine Freundin Miriam Zimmermann, die an dieser ungewöhnlichen Dokumentation einer Weltreise mitwirkte, werden selber zur Vorstellung kommen.
Die Rheinische Post wird in Zusammenarbeit mit dem Filmforum für jeden Film (mit Ausnahme des Eröffnungsfilm) jeweils dreimal zwei Freikarten verlosen. Näheres dazu in der kommenden Woche.
