Projekt am Duisburger Innnenhafen Tecklenburg plant Skybar mit Ausblick über den Innenhafen

Duisburg/Straelen · Das vom Straelener Bauunternehmer Hermann Tecklenburg geplante Gebäudeensemble mit dem Projektnamen „Am alten Holzhafen“ soll den „Work-Life“-Gedanken unterstreichen, so der Unternehmer. Was er über sein Vorhaben denkt und wie es im Detail aussehen soll.

 Eine großzügige, lichtdurchflutete Lounge mit Blick aufs Wasser – so stellen sich die Macher das Projekt vor.

Eine großzügige, lichtdurchflutete Lounge mit Blick aufs Wasser – so stellen sich die Macher das Projekt vor.

Foto: Structurelab

Hermann Tecklenburg ist vom Standort sehr angetan. Er habe zuletzt die Heimatstadt seiner Frau Martina Voss-Tecklenburg besser kennengelernt und sehe großes Potenzial für Duisburg, berichtet er im Gespräch mit der Redaktion.

„Die Stadt wächst weiter“, ist er überzeugt. Architektonisch schließe der neue Komplex an das bestehende Treppenbauwerk an und komplementiere städtebaulich den Duisburger Innenhafen.

„In seiner Nutzung unterstreicht das Ensemble den Work-Life-Gedanken. Das geplante Bauwerk fügt sich maßgeschneidert in die vorhandene Baulücke ein und sorgt für eine neue Identität für den Duisburger Innenhafen. Sechs einzelne Baukörper ergänzen die bestehende Treppenanlage zu einer harmonischen Gesamtform“, schwärmt Tecklenburg.

An der Westseite würden die Höhen des Nachbargebäudes „Five Boats“ aufgenommen. Die Höhen der Baukörper stiegen im weiteren Verlauf nach Osten kontinuierlich an und bildeten einen klaren Hochpunkt mit einem transparenten „Fenster zur Stadt“ aus.

Besonderes Gestaltungsmerkmal sei eine großzügig begrünte, durchgehende Ebene im 1. Obergeschoss, die alle Gebäude miteinander baulich verbindet.

Im Erdgeschoss sind besonders kommunikative, öffentliche Nutzungen, wie Restaurants, Bars, Cafés, Co-Working Spaces, Ladeneinheiten, Galerien, Wellness und Fitness und auch ein kleiner Kiosk angedacht.

 Mit seinen Partnern wagt sich Hermann Tecklenburg in Duisburg an das größte Projekt der Firmengeschichte.

Mit seinen Partnern wagt sich Hermann Tecklenburg in Duisburg an das größte Projekt der Firmengeschichte.

Foto: Seybert

Diese sollen den Innenhafen beleben und der bestehenden Treppenanlage eine neue Funktion als Begegnungsort mit einer hohen Aufenthaltsqualität zuweisen. Teilweise sind die begrünten Dachflächen nutzbar und bieten in der angedachten Skybar am höchsten Punkt des Gebäudeensembles einen Ausblick über das Hafenbecken und die Stadt Duisburg.

In vier Gebäuden sind Büro- und Verwaltungseinheiten vorgesehen, deren Nutzer auf gemeinschaftliche Flächen wie eine Mensa und eine Kinderbetreuung während der Arbeitszeit zurückgreifen können. In den beiden weiteren Gebäuden sind Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe geplant. Wohnungen sind aus baurechtlichen Gründen nicht vorgesehen.

Auch die Treppenanlage soll nach Fertigstellen der neuen Gebäude wieder nutzbar werden.

Auch die Treppenanlage soll nach Fertigstellen der neuen Gebäude wieder nutzbar werden.

Foto: Structurelab

„Die Anpassung an die neue Zeit über das Projekt IBA Emscher Park ließ ein attraktives, architektonisch anspruchsvolles und innovatives Stadtquartier entstehen, das wir jetzt gerne vollenden wollen. Mit den urbanen Nutzungen am Wasser nehmen wir die Hafenstadt auf und schaffen eine Verbindung von Vergangenheit und Zukunft“, so Tecklenburg.

Der Zeitplan ist ehrgeizig: Im kommenden Jahr soll der Bauantrag gestellt werden, drei Jahre Bauzeit sind dann geplant um den Komplex 2027 zu übergeben. Die Investoren sollen sich gegenüber der Stadt Duisburg verpflichtet haben, die Bebauung bis September 2030 abzuschließen. „Das werden wir schaffen“, ist Hermann Tecklenburg überzeugt.

Für die im niederrheinischen Straelen ansässige Tecklenburg-Gruppe wird es das größte Bauprojekt der langen Unternehmensgeschichte: Unter dem neuen Arbeitstitel „Am alten Holzhafen“ soll ein sechsteiliger Gebäudekomplex nach dem Entwurf des Düsseldorfer Architekturbüros StructureLab GmbH entstehen.

Damit wagt sich Hermann Tecklenburg an ein ebenso hoch-interessantes wie schwieriges Grundstück. für das letzte freie Grundstück am Innenhafen. 12,3 Millionen Euro hat die Stadt wie berichet bereits mit Blick auf die gescheiterten Projekte „Eurogate“ und „The Curve“ an der prominenten Stelle im Innenhafen versenkt.

Nun hatte der Rat der Stadt Duisburg in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, dass die vertraglichen Verhandlungen mit der Investorengruppe Tecklenburg GmbH, der BKI Beteiligungs GmbH und Sunrise Liegenschaften GmbH um das Grundstück zum Abschluss gebracht werden können.

SV Straelen, Präsident Hermann Tecklenburg

SV Straelen, Präsident Hermann Tecklenburg

Foto: Heinz Spütz

„Die strukturellen, städtebaulichen und wirtschaftlichen Anforderungen wurden bei diesem Entwurf am besten erfüllt“, so heißt es in dem Ratsbeschluss. Im Jahr 2021 hatte die Stadt Duisburg das Projekt als Investorenauswahlverfahren neu ausgeschrieben. Tecklenburg konnt dabei mit seinem Entwurf am meisten überzeugen.

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