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Feuerwehr rief Ausnahmezustand aus Silvesterraketen fliegen durch offenes Fenster in Duisburg

Duisburg · Vom Unfall bis zur körperlichen Auseinandersetzung: Die Duisburger Polizei verzeichnete in der Silvesternacht insgesamt rund 350 Einsätze.

 Eine Silvesterrakete (Symbolbild) flog in Duisburg durch ein geöffnetes Fenster in eine Wohnung.

Eine Silvesterrakete (Symbolbild) flog in Duisburg durch ein geöffnetes Fenster in eine Wohnung.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Davon mussten die Beamten allein 40 Mal wegen Ruhestörungen ausrücken. Meistens handelte es sich dabei um Silvesterpartys, über die sich Anwohner und Nachbarn beschwerten. In einigen Fällen sprachen die Polizisten Platzverweise aus, wie zum Beispiel an Neujahr gegen 1.55 Uhr auf der Lehrerstraße in Neumühl. Weil mehrere Personen Böller deutlich nach Mitternacht gezündet hatten, erteilten die Polizisten zehn Platzverweise.

Wegen Streitigkeiten, die handgreiflich ausgefochten wurden, riefen die Duisburger 20 Mal die Polizei. Nicht immer hatte das direkt mit Silvester zu tun, wie am Dienstagabend um 19.55 Uhr an der Gerrickstraße in Meiderich. Hier hatten sich ein tatverdächtiger 27 Jahre alter Mann und eine 19-jährige Frau in der Wohnung ihrer Eltern zunächst gestritten. In dem anschließenden Gerangel verletzte er nach ersten Erkenntnissen mit einer Nagelschere seine 19-jährige Ex-Freundin und ihre Mutter leicht. Der Tatverdächtige flüchtete und muss jetzt mit einer Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung rechnen.

Insgesamt nahmen die Beamten in der Nacht acht Personen in Gewahrsam, die – unter anderem weil sie randaliert hatten – ihren Rausch ausschlafen mussten.

Auch Brände beschäftigten in der Silvesternacht die Feuerwehr und die Polizei. So hatten zum Beispiel zwei etwa 30 Jahre alte, dunkel gekleidete Unbekannte auf einem Supermarktparkplatz am Sternbuschweg in Neudorf gegen 0.20 Uhr Raketen gezündet. Diese Raketen gelangten durch ein Fenster in eine Wohnung. Die beiden Bewohner (28 und 29 Jahre) brachten die alarmierten Rettungskräfte mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Im Rettungsdienst mussten mehrere Personen behandelt werden, „nachdem Feuerwerkskörper in Hand oder Gesicht gezündet hatten“, berichtete Thorsten Stolz, Beamter vom Lagedienst. „In einem Fall verlor eine Person wahrscheinlich einen Finger.“

Auf der Friedrich-Ebert-Straße in Fahrn brannte gegen 4.30 Uhr am Neujahrsmorgen im Flur eines Wohn- und Geschäftshauses ein Kinderwagen. Acht Personen kamen mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Die Kripo ermittelt jetzt wegen des Verdachts auf Brandstiftung und bittet um Hinweise. Wer verdächtige Personen zur Tatzeit beobachtet hat und Angaben machen kann, wendet sich bitte telefonisch an das KK 11 unter der Rufnummer 0203 280-0.

Nach einer langen Nacht ist es am Neujahrsmorgen um 7.10 Uhr auf der Ruhrorter Straße in Hochheide zu einem Unfall gekommen. Ein 33-jähriger Mann verlor die Kontrolle über seinen Polo, kam rechts von der Straße ab, fuhr rund 50 Meter auf dem Grünstreifen und prallte schließlich frontal gegen einen Baum. Der Duisburger blieb unverletzt. Weil es Hinweise auf Alkoholkonsum gab, nahmen die inzwischen alarmierten Polizisten den Mann mit zur Wache. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und der Führerschein beschlagnahmt.

(dab)
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