Duisburg "Duisburg" seit 50 Jahren am Himmel

Duisburg · Minchen Seeling war Taufpatin, als im April 1963 die erste Lufthansa-Maschine mit dem Namen "Duisburg" an den Start ging. Drei weitere Maschinen mit unserem Städtenamen folgten in den nachfolgenden Jahren.

Im April 1963 wurde erstmals ein Lufthansa-Flugzeug auf den Namen der Stadt Duisburg getauft. Die feierliche Zeremonie fand auf dem Flughafen Düsseldorf statt. Taufpatin war Minchen Seeling, die Gattin des damaligen Oberbürgermeisters, August Seeling. Der ersten "Duisburg" sind bis heute drei weitere Flugzeuge gefolgt.

Bei der jüngsten "Duisburg" handelt es sich um eine Boeing 747-400, die unter dem Kennzeichen "D-ABTH" registriert ist. Von den Crewmitgliedern wird die "Duisburg" deshalb auch "Tango-Hotel" genannt, also die letzten beiden Buchstaben der Registrierung nach dem internationalen Fliegeralphabet buchstabiert. Rund 109 000 Flugstunden hat die aktuelle "Duisburg" bereits absolviert und war auf rund 13 800 Flügen für Lufthansa unterwegs.

In den Tagen ihres 50-jährigen Patenschaftsjubiläums pendelt die "D-ABTH" zwischen Frankfurt, Denver und Mumbai. In den fünf Jahrzehnten waren dabei vielfach prominente Gäste an Bord: Im Dezember 1963 reiste der damalige Bundeskanzler Ludwig Erhard mit der "Duisburg" in die USA. 1965 flog König Ibn Saud von Saudi Arabien mit der "Duisburg" von Riad nach Wien ins Exil. 1976 brachte die "Duisburg" den damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke nach Fernost. Dabei übernahm die "Duisburg" oftmals eine Pionierrolle: so führte sie beispielsweise die Erstanflüge zu den Zielen San Juan/ Puerto Rico (1981), Kathmandu/ Nepal (1987) oder zum neuen Flughafen Incheon in Seoul (2001) durch.

Aufsehen erregte das Patenflugzeug im Jahr 1994, als die Netzgiraffen-Zwillinge Tsavo und Sambesi aus dem Duisburger Zoo unentgeltlich mit Hilfe der Lufthansa-Maschine nach Shanghai transportiert wurden, wo sie dem Zoo der Stadt Wuhan im Rahmen der Städtepartnerschaft als Geschenk übergeben wurden.

"Wir freuen uns, dass die "Duisburg" seit 50 Jahren fliegender Botschafter ihrer Heimat ist und den Namen buchstäblich in alle Welt trägt", sagt Florian Gränzdörffer, Konzernsprecher der Lufthansa in Nordrhein-Westfalen. "Die Patenschaft signalisiert unsere Verbundenheit mit der Region, woher ein Großteil der Lufthansa Passagiere und auch Mitarbeiter kommen. Wir wünschen der "Duisburg" noch "Many Happy Landings".

Die Tradition, Flugzeuge der Lufthansa mit den Namen deutscher Bundesländer und Städte zu versehen, geht auf den September 1960 zurück. Damals wurde in Frankfurt der erste Langstrecken-Jet der "Kranichlinie", die damals moderne Boeing 707 in Dienst stellte. Er erhielt den Namen "Berlin". Taufpate war der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt. Seither wurden rund 300 Lufthansa Flugzeuge auf den Namen deutscher Städte und Gemeinden getauft. Auch sämtliche Bundesländer und einige internationale Namen finden sich in der Kranich- Flotte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort