Mutter organisiert Anti-Masken-Demo Corona-Fälle an sechs Schulen in Duisburg

Duisburg · An sechs weiteren Schulen in Duisburg sind Lehrer und Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Unterricht läuft trotzdem weiter. Am Samstag organisiert eine Mutter eine Demo gegen die Maskenpflicht an den Schulen in der Stadt.

 Ohne Maske geht’s an den weiterführenden Schulen in NRW nicht in den Unterricht. Damit ist nicht jeder einverstanden.

Ohne Maske geht’s an den weiterführenden Schulen in NRW nicht in den Unterricht. Damit ist nicht jeder einverstanden.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Schon zuvor hatte es an einzelnen Schulen in Duisburg Corona-Fälle gegeben – nun sind gleich mehrere weitere Schulen betroffen. Darunter sind auch das Mannesmann- Gymnasium in Huckingen, das Robert-Bosch-Berufskolleg in Hamborn, die Homberger Erich-Kästner-Gesamtschule und das Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg in Neudorf. Dazu kommen noch die Gesamtschule Mitte und das Landfermann-Gymnasium: Hier war ein Lehrer positiv getestet worden, der an beiden Schulen unterrichtet. Das teilte die Stadt am Donnerstag auf Nachfrage unserer Redaktion mit.

Nach den Vorgaben des Schulministeriums sind die Folgen für die betroffenen Schulen aber weitaus weniger gravierend als vor der Verhängung der Maskenpflicht, auch während des Unterrichts: Wurden vorher in solchen Fällen auch schon mal ganze Klassen in Quarantäne geschickt oder die gesamte Schule geschlossen, wird nun wesentlich differenzierter vorgegangen. „Da an allen Schulen die Hygieneregeln eingehalten wurden, wurde außer für die Infizierten selbst keine Quarantäne angeordnet“, teilte Stadtsprecherin Susanne Stölting mit. Das bedeutet auch, dass der Unterricht in den betroffenen Schulen ganz normal weiterläuft.

Entwarnung hatte es zuletzt auch für die Kita St. Peter in Homberg. Sie war vorsorglich geschlossen worden, weil insgesamt 16 Drei-Käse-Hochs Erkältungssymptome aufwiesen. Ein Test ergab: Kein Kind war mit dem Sars-CoV2-Virus infiziert, so dass die Einrichtung wieder öffnen durfte.

Dass Lehrer als infiziert festgestellt werden, kommt nicht überraschend, weil sie sich bekanntlich wie auch alle Mitarbeiter von Kindertageseinrichtungen alle 14 Tage auf freiwilliger Basis testen lassen können. Offensichtlich machen davon derzeit viele auch Gebrauch. Nach Angaben der Stadt sind dies in Duisburg rund 9000 potenzielle Testkandidaten. Auch wenn nicht jeder die Testmöglichkeit in Anspruch nehmen sollte – die Stadt geht derzeit von täglich etwa 450 zusätzlichen Tests aus.

Dass das Tragen der Maske im Unterricht durchaus auch kritisch gesehen wird, weiß auch Manuela Ceresa. Die Mutter schulpflichtiger Kinder ruft für Samstag, 29. August, von 11 bis 13 Uhr zu einer Demonstration gegen Masken im Unterricht auf dem Portsmouthplatz vor dem Hauptbahnhof auf. „Wir sind keine Maskengegner“, betonte sie kürzlich in einem Interview mit dem regionalen Duisburger Fernsehsender Studio 47. Sie hält aber das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für Kinder über sechs Schulstunden und mehr für „unzumutbar“. Auch andere Eltern hätten ihr von Atemnot, Schwindel, Nasenbluten, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit ihrer Kinder berichtet. Eigentlich müsste man Masken aus Hygienegründen auch viel öfter wechseln.

„Wir fordern bessere Konzepte“, so Manuela Cesera. Abstand sei das wichtigste. Deshalb müsste mehr mit Aufstellern oder Glaswänden operiert werden, außerdem könnten Schulen andere Räume anbieten, um für größeren Abstand zu sorgen. Größere Kinder könnten auch ins Homeschooling gehen, um in der Schule mehr Platz für die Kleinen zu schaffen. „Sozialkontakte sind gerade für die kleineren Schüler sehr wichtig“, sagt Ceresa.

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