Einsatz auf dem Rhein Tanker steckt weiter in Duisburg fest

Duisburg · Auf dem Rhein bei Duisburg haben die Vorbereitungen zur Bergung eines seit Freitagabend festliegenden Tankschiffs mit Natronlauge begonnen. Laut Schifffahrtsamt kann das Schiff nicht vor Mittwoch geborgen werden.

Auf dem Rhein bei Duisburg steckt ein Tanker auf einer Sandbank fest. Dieses Bild zeigt eine Bergungsaktion von Montag.

Auf dem Rhein bei Duisburg steckt ein Tanker auf einer Sandbank fest. Dieses Bild zeigt eine Bergungsaktion von Montag.

Foto: Polizei Duisburg

Das seit Freitag im Rhein bei Duisburg festgefahrene Tankschiff "Piz Ela" wird nicht vor Mittwoch freikommen. Anders als geplant stand am Dienstag nun doch kein Schiff zur Verfügung, um einen Teil der fast 1200 Tonnen Natronlauge-Ladung aufzunehmen. Die Vorbereitungen für das Abpumpen der Ladung wurden daher abgebrochen, wie Wasserbaumeister Wolfgang Rulofs vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein sagte.

Ein anderes Schiff soll nun am Mittwoch das auf eine Sandbank aufgelaufene Schiff erleichtern und ihm so die Weiterfahrt ermöglichen. "Das Wasser fällt stark. Es ist Eile geboten. Im schlimmsten Fall müssen zwei Schiffe kommen, damit jeder einen Teil der Ladung nimmt." Der Pegelstand in Duisburg-Ruhrort war von Freitagabend bis Dienstagmorgen um 36 Zentimeter zurückgegangen. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde geht von einem weiteren Rückgang aus.

Gescheiterte Versuche

Das mit knapp 1200 Tonnen Natronlauge beladene Tankmotorschiff aus den Niederlanden liegt seit Freitag auf einer Sandbank fest. Alle Versuche des 46-jährigen Kapitäns, sein Gefährt aus der misslichen Lage zu befreien, waren gescheitert. Ladung war nicht ausgetreten. "Das Schiff liegt im Kies-Schlamm-Gemisch wie in Abrahams Schoß - leider viel zu fest", sagte Rulofs. Eine Gefährdung für Umwelt oder Schifffahrt schloss er aber aus. Da sich das Schiff an einem regulären Ankerplatz befinde, sei auch die Schifffahrt nicht beeinträchtigt.

Das Tankmotorschiff mit drei Mann Besatzung kommt aus Ludwigshafen und ist auf dem Weg nach Rotterdam. Bei der Ladung handelt es sich nach Angaben von Rulofs um ein "relativ mildes Gefahrgut".

(url/dpa)
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