Lkw-Verkehr Vorbehalte und Diskussionsbedarf in Sachen Osttangente bei der Rheinhauser SPD

Rheinhausen · Die Verlängerung der Osttangente von Logport I zur A 40 in Homberg entlang des Rheindeichs bleibt umstritten. Bei der SPD scheint es zwischen der Partei und der Fraktion in der Bezirksvertretung Rheinhausen unterschiedliche Auffassungen zu geben.

 Die Osttangente würde auch hier an der Rockelsberghalde vorbeiführen.

Die Osttangente würde auch hier an der Rockelsberghalde vorbeiführen.

Foto: RP/Mike Michel

Die Verlängerung der Osttangente zur A 40 schlägt bei der Rheinhauser SPD hohe Wellen. Zuletzt hatte sich die Fraktion in der Bezirksvertretung Rheinhausen grundsätzlich positiv dazu geäußert (die RP berichtete).

In der jüngsten Vorstandssitzung des Ortsvereins Rheinhausen-Mitte sei jedoch deutlich geworden, dass auch an der Parteibasis „erheblicher Informations- und Diskussionsbedarf“ bestehe, teilte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Dirk Smaczny jetzt mit.

Die Machbarkeitsstudie sei auch in Auftrag gegeben worden, weil sich in der Vergangenheit zu Recht Bürgerinnen und Bürger über den Lkw-Verkehr und seine Auswirkungen in Rheinhausen beschwert hätten. „Und dieser Verkehr wird nach allen Prognosen auch noch zunehmen, so Smaczny.

Vor diesem Hintergrund scheine eine alleinige Abwicklung der Lkw-Verkehre über die Südtangente (L 473 N) kaum realisierbar – zumindest nicht mit der aktuellen Verkehrsführung über die Gaterwegbrücke. Ebenso wenig hilfreich dürfte es auch sein, nur auf verkehrslenkende Maßnahmen zu setzen. Auch die absehbaren Neubauten von Gaterwegbrücke und Brücke der Solidarität spielten hier eine bedeutende Rolle.

„Dass also eine zweite Anbindung notwendig ist, bestreiten wir nicht. Dennoch haben wir immer deutlich gemacht, dass wir zwar in der Osttangente eine Chance sehen, aber nicht bereit sind, für eine solche Straße jeden Preis zu bezahlen“, so Smaczny.

Marcus Mellenthin, Vorsitzender des SPD-Bezirksverbandes Rheinhausen, sieht diese Vorbehalte in der gesamten Rheinhauser SPD: „Wir werden uns Gedanken über verträglichere Lösungen machen, die die Entlastung der Bürgerschaft von Lkw-Lärm einerseits und den Schutz von Natur und Freizeitraum andererseits angemessener berücksichtigen als das, was uns bisher vorgestellt wurde.“

(mtm)
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