Rettungsaktion in Duisburg 35 Einsatzkräfte retten Person vor dem Ertrinken im Rhein

Duisburg · Alarm am Rhein: Mit einem Großaufgebot an Rettungskräften wurde am Dienstag eine hilflos im Rhein zwischen Ruhrort und Homberg treibende Person aus dem Wasser gerettet. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

 Baden im Rhein ist lebensgefährlich. Die Rettungskräfte warnen immer wieder davor.

Baden im Rhein ist lebensgefährlich. Die Rettungskräfte warnen immer wieder davor.

Foto: DRK Wasserwacht

Die Feuerwehr Duisburg wurde am Dienstag gegen 13.45 Uhr per Notruf über eine hilflose im Rhein treibende Person im Bereich der Friedrich-Ebert-Brücke zwischen Ruhrort und Homberg verständigt. Beim Eintreffen der Rettungskräfte trieb die Person bereits rheinabwärts. Via Rettungsboot der Feuerwehr konnte die Person aus dem Wasser geholt, dem Rettungsdienst übergeben und zur weiteren Behandlung in ein örtliches Krankenhaus gebracht werden.

Die Feuerwehr Duisburg war mit der Taucherstaffel, dem Rettungsboot, dem Rettungshubschrauber sowie zwei Löscheinheiten, dem Rettungsdienst und dem Führungsdienst mit insgesamt 35 Kräften vor Ort.

Aus gegebenem Anlass wird nochmals eindringlich davor gewarnt, in Rhein oder Ruhr zu baden. Die unberechenbare Strömung und die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten machen das Schwimmen in diesen Gewässern lebensgefährlich. Je nach Wasserstand und Flussverlauf erreicht etwa der Rhein eine Fließgeschwindigkeit von bis zu zwölf Kilometern in der Stunde. In der Flussmitte ist die Strömung noch höher. Schiffe, Brückenpfeiler, Landestellen und andere Anlagen im Wasser verändern die Strömung zusätzlich. Sie verengen den Abflussquerschnitt des Flusses, wodurch der Sog und Wellenschlag noch verstärkt wird. Auch ein geübter Schwimmer kann sich diesen Strömungsverhältnissen nicht widersetzen.

Damit Badegäste ein ungefährdetes Badevergnügen genießen können, wird auf die öffentlichen Freibäder im gesamten Duisburger Stadtgebiet verwiesen. Ferner sind in Duisburg der Kruppsee, der Wolfsee und der Großenbaumer See als Badegewässer zugelassen. Dort wird auch regelmäßig die Wasserqualität untersucht. Alle anderen Seen sind nicht als Badegewässer zugelassen! Unbefestigte oder zu steile Uferböschungen können bei nicht zum Baden zugelassenen Seen einstürzen und Schwimmer mitreißen. Darüber hinaus gefährden Untiefen und sehr unterschiedliche Wassertemperaturen die Schwimmer. Auch können aufgrund der Wasserqualität Gesundheitsgefahren nicht ausgeschlossen werden und die Seen verfügen über keine rettungsdienstliche Infrastruktur.

(RP)
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