Durchsuchung in Duisburg Razzia bei kurdischem Verein – Verdacht auf PKK-Nähe

Duisburg · In der vergangenen Woche haben Einsatzkräfte in Duisburg die Räume eines kurdischen Vereins und eine Wohnung eines 51-Jährigen durchsucht. Offenbar soll es dort Kontakte zur verbotenen PKK gegeben haben. Gegen die Polizei werden nun Vorwürfe erhoben.

In dem Fall ermittelt nun der Generalstaatsanwalt in Düsseldorf.

In dem Fall ermittelt nun der Generalstaatsanwalt in Düsseldorf.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Duisburger Polizei hat in der vergangenen Woche die Räume eines kurdischen Kulturvereins in Rheinhausen und eine Wohnung durchsucht. Eine entsprechende Razzia bestätigte die Polizei auf Anfrage unserer Redaktion. Demnach wurden mehrere Dokumente und Computer beschlagnahmt. Zuvor hatte es Hinweise gegeben, dass ein 51-jähriger Kurde Mitglied oder Unterstützer einer terroristischen Vereinigung ist. Nach Informationen unserer Redaktion könnte es sich dabei um die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) handeln, die in Deutschland verboten ist.

Die kurdische Nachrichtenagentur ANF hatte zuerst über die Razzia berichtet – und schwere Vorwürfe geäußert. Demnach soll die Polizei unverhältnismäßig aggressiv vorgegangen sein und unter anderem ein Fußballtrikot vom siebenjährigen Sohn des Verdächtigen mitgenommen haben. Als die Beamten eintrafen, sei der Junge mit seiner Mutter alleine in der Wohnung gewesen. Die Polizei will die Vorwürfe nicht kommentieren. Eine Festnahme gab es nicht.

In dem Fall ermittelt nun die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf. Einen Zusammenhang zur Präsidentschaftswahl in der Türkei gibt es laut Polizei nicht.

(atrie)
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