Internationaler Drogenschmuggel Prozess in Duisburg um 200 Kilo Marihuana

Duisburg · Ein 50-Jähriger soll 2016 in Duisburg an internationalem Drogenschmuggel beteiligt gewesen sein. Polizei fing 200 Kilo Marihuana in Griechenland ab.

 Der Prozess wird vor dem Duisburger Landgericht verhandelt.

Der Prozess wird vor dem Duisburger Landgericht verhandelt.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Wegen Drogenhandels steht ein 50-jähriger Albaner vor dem Landgericht. 2016 soll er in Hochfeld an der Vorbereitung eines großen Drogenschmuggels beteiligt gewesen sein, bei dem 200 Kilo Marihuana per Lastwagen von Albanien über Griechenland und Italien nach Deutschland gebracht werden sollten. Bei dem Geschäft ging allerdings so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen konnte: Der Transport von Albanien nach Griechenland verzögerte sich. Der Lastwagen, auf dem das Rauschgift zwischen Haushaltsgeräten versteckt war, hatte erst einen Unfall, dann eine Reifenpanne.

Bei ihren Bemühungen, den Transport um den Jahreswechsel 2016/17 doch noch Richtung Deutschland in Bewegung zu setzen, hatten die Täter wohl nicht damit gerechnet, dass Polizeibehörden gleich mehrerer Länder ihren Telefongesprächen aufmerksam lauschten. Die griechische Polizei konnte den Transport abfangen.

Das Landgericht Duisburg hatte bereits im vergangenen Jahr zwei an dem Drogenschmuggel beteiligte Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Vier weitere Komplizen wurden in Griechenland zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Die Rolle des jetzt angeklagten Mannes kann man wohl nur als untergeordnet bezeichnen. Auf viel mehr, als dass der Angeklagte von einem Täter belastet wird und Ende 2016 etwa 800 Euro an einen Helfershelfer in Albanien überwiesen haben soll, kann sich die Anklage allerdings nicht stützen. Der Angeklagte gab zu Prozessbeginn zu, er habe gewusst, dass es um ein Drogengeschäft ging. Er habe nur einem der Haupttäter einen Gefallen tun wollen, indem er das Geld überwies. Mit dem eigentlichen Drogengeschäft will er allerdings nichts zu tun gehabt haben.

Für das Verfahren sind bis zum 18. Juni noch fünf Verhandlungstage vorgesehen.

(bm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort