Polizei mit Großaufgebot vor Ort Pegida und Gegendemo vor dem Duisburger Hauptbahnhof

Duisburg · Unter dem Motto „Solidarität mit Chemnitz“ haben sich am Montagabend Pegida-Aktivisten auf dem Portsmouthplatz in Duisburg versammelt. Das Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ hielt dagegen. Die Polizei sicherte die Demos ab.

 Die Polizei hielt die beiden Gruppen am Hauptbahnhof strikt getrennt.

Die Polizei hielt die beiden Gruppen am Hauptbahnhof strikt getrennt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Nachdem die „Montagsdemos“ der Pegida zuletzt in Duisburg nicht mehr stattfanden, versuchen die Mitglieder der Gruppierung nun anscheinend einen Neustart: Während in Chemnitz am Montagabend das Konzert gegen Rechts mit namhaften Bands wie den Toten Hosen Tausende Besucher anlockte und bundesweit Beachtung fand, wurde in Duisburg ebenfalls lautstark demonstriert.

150 Aktivisten der Pegida aus ganz NRW hatten sich zu einem Aufmarsch vor dem Hauptbahnhof angemeldet, letztlich waren es aber viel weniger, die aufmarschiert waren. „Solidarität mit Chemnitz“ lautete das Motto, mit dem Pegida NRW ihre Sympathisanten zur Teilnahme aufgerufen hatten.

 Die Zahl der Gegendemonstranten war deutlich größer als die der Pegida-Anhänger.

Die Zahl der Gegendemonstranten war deutlich größer als die der Pegida-Anhänger.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Das Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ hatte zu einer Gegendemonstration aufgerufen. „Kein Platz für Nazis“ heißt es in der Mitteilung des Bündnisses. „Rassisten und Neofaschisten haben weder in Duisburg noch sonst irgendwo was zu suchen“, so die Gegendemonstranten.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot zur Stelle und legte von Anfang großen Wert darauf, beide Seiten strikt zu trennen, um eine Eskalation zu verhindern. Mit 1500 Gegendemonstranten brachte das Duisburger Bündnis am Bahnhof weit mehr auf die Straße als Pegida, teilte die Polizei am Abend mit. Es kamen 55 Rechte auf dem Bahnhofsvorplatz zusammen. Gegen die lautstarken „Nazis raus"-Rufe kam die kleine Gruppe auch mit Lautsprechern nicht an.

Gegen 20.20 Uhr zogen die Pegida-Teilnehmer über den Bürgersteig der Mercatorstraße in Richtung Wittekindstraße. Etwa 100 zum Teil Vermummte versuchten, den Zug an der Einmündung Fürstenstraße anzugreifen.

Die Polizei setzte hier Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Gegen 21.15 Uhr waren die Demonstrationen beendet.

(mtm)
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