Deutsche Oper am Rhein Paula Jancic als quirliger Energiekern des Opernabends

Duisburg · Für die Wiederaufnahme von Figarors Hochzeit unter Gastdirigent Benjamin Reiners gibt es am Ende großen Jubel im Theater.

 Die sehenswerte Wiederaufnahme läuft im Frühjahr noch zwei Mal in Duisburg.

Die sehenswerte Wiederaufnahme läuft im Frühjahr noch zwei Mal in Duisburg.

Foto: HANS JOERG MICHEL

Graf Almaviva hat das feudale Recht der ersten Nacht großzügig aufgegeben, was er angesichts der Kammerzofe Susanna sehr bereut. Deshalb versucht er, ihre Hochzeit mit Figaro so lange hinauszuzögern, bis die hübsche Braut seine Liebesbeute geworden ist. Er ist der Herr im Haus, und seiner Willkür können die Protagonisten nur mit List und Geistesgegenwart begegnen.

Fünf Jahre lang mussten wir in unserer Stadt auf die Oper „Le nozze di Figaro“ („Figaros Hochzeit“) von Wolfgang Amadeus Mozart verzichten, doch jetzt nahm die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg die gut sieben Jahre junge, ebenso klassische wie witzige Inszenierung von Altmeister Michael Hampe in ihrem gut gefüllten Duisburger Haus wieder auf. Einige Neubesetzungen, die dafür nötig waren, haben der Produktion gut getan. Paula Jancic als Susanna ist der quirlige Energiekern des Abends, mit sprechender Gestik und blitzblankem Sopran. Gut auch Miriam Albano als pubertierender Page Cherubino. Der Gastdirigent Benjamin Reiners, geboren 1983 in Duisburg-Hamborn und seit der laufenden Saison 2019/20 Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Kiel, entlockte den Sängern und auch den Duisburger Philharmonikern im halb hochgefahrenen Orchestergraben stilsichere und mitreißende Klänge. Am Ende war der Jubel für alle groß.

Nichts wie hin also in die beiden weiteren dreieinhalbstündigen Vorstellungen am 1. März und 21. Mai, jeweils um 18.30 Uhr – die musikalische Leitung hat dann allerdings der Ständige Gastdirigent David Crescenzi. Karten gibt es im Internet unter karten@theater-duisburg.de.

(hod)
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