Tipps von Pater Tobias Gute Vorsätze für 2023 – „Durchhalten kann ganz einfach sein“

Duisburg · Gute Vorsätze haben viele fürs neue Jahr. Aber klappt das am Ende auch wirklich? Pater Tobias weiß, wie man Ziele erreicht: Sich selbst belohnen und die Erwartungen an sich selbst nicht zu hoch stecken.

Pater Tobias weiß, wie man sich auf Ausdauerläufe vorbereitet.

Pater Tobias weiß, wie man sich auf Ausdauerläufe vorbereitet.

Foto: Daniel Elke

Endlich mehr Sport machen? Schnell in wenigen Tagen wieder die Pfunde verlieren. Weniger Stress, mehr Bewegung, gesündere Ernährung oder mit dem Rauchen aufhören: Die Liste der guten Vorsätze für das neue Jahr ist oft lang. Pünktlich zum Jahreswechsel fassen viele Menschen neue Ziele ins Auge und nehmen sich vor, im neuen Jahr alles anders, alles besser zu machen.

Doch die Umsetzung scheitert meist bereits nach wenigen Tagen oder Wochen. Alte Gewohnheiten schleichen sich wieder ein, der gute Vorsatz wird verschoben – und alles, was bleibt, ist ein schlechtes Gewissen.

„Die Gründe dafür sind einfach. Die meisten nehmen sich zu viel vor, formulieren ihre Ziele zu ungenau und geben gleich auf, wenn sich der innere Schweinehund zum ersten Mal wieder meldet. „Dabei kann Durchhalten auch ganz einfach sein“, so Pater Tobias, der wöchentlich an die 100 Kilometer Trainingsläufe absolviert.

Der Pater läuft fast jede Woche einen Marathon. Seine ersten großen Spendenmarathon im Jahr 2023 wird er am tiefsten Punkt der Erde am Toten Meer am 5. Februar laufen. Er läuft für sein Projekt „Gesundes Schulfrühstück". „Damit Kinder morgens gut frühstücken und damit besser lernen können'', so der Marathon-Pater.

„Der gute Vorsatz muss realistisch sein. Man kann nicht in vier Wochen einen Marathon vorbereiten, das geht nicht. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu bleiben.“

Statt direkt mit dem Marathon zu beginnen, um gleich darauf entnervt und völlig entkräftet aufzugeben, sei es hilfreich, sich seinem Ziel langsam zu nähern und das Pensum regelmäßig zu steigern, sagt der Pastor von Herz Jesu in Duisburg-Neumühl. Misserfolge sollten dabei ebenfalls eingeplant werden. Niemand schaffe es von heute auf morgen, alte Gewohnheiten gleich durch neue zu ersetzen.

Wichtig sei es, sich konkrete Ziele zu setzen. Und: sich zwischendurch zu belohnen. „Wer sich auch über Etappensiege freut und sich für Erreichtes belohnt, der setzt seine Vorsätze gerne um und erlebt seltener Rückschläge als andere.“

Egal, ob mit einem guten Buch, bei einer entspannenden Massage, oder nur ein freier Tag ohne Zeitdruck und Verpflichtungen: Hauptsache ist, Zeit für sich zu haben, einen Tag Urlaub vom Alltag zu nehmen. Auch Saunabaden ist gut für Körper und Geist.

„Zwei Äpfel am Tag geben die nötige Power," so Pater Tobias. Der jeden Morgen seinen selbst geflockten Hafer mit verschiedenen Beeren und Akazienhonig isst. So falsch können seine Ideen nicht sein: Schließlich hat er in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten schon zahlreiche Marathons und Ultra-Läufe absolviert.

(RP)
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