Opernplatz in Duisburg wird saniert Wo Radler fahren dürfen, sich aber nicht trauen
Duisburg · Die marode Pflasterung vor dem Theater ist vielen schon lange ein Dorn im Auge. Vor allem Radfahrer mussten dort zuletzt sehr vorsichtig fahren. Nun wird der Platz saniert. Was Radler dort zurzeit ärgert.
Weil die marode Pflasterung auf dem Opernplatz zwischen Theater, König-Heinrich-Platz und CityPalais nun saniert wird, ist dort die Fahrspur in Richtung Rathaus gesperrt. Laut den aufgestellten Schildern dürfen Radler aber entgegen der verbliebenen Fahrtrichtung hier passieren.
Vor ca. zwei Jahren habe es einen entsprechenden „Dringlichkeitsbeschluss" gegeben, mit dem die Sanierung des Opernplatzes beschlossen werden musste, teilte jetzt Herbert Fürmann vom Duisburger Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) jetzt mit. Schon damals sei es wegen der schlechten Fahrbahn erforderlich gewesen, die Sanierung so schnell wie möglich umzusetzen.
„Es war also schon vor zwei Jahren schon so gefährlich, dass man nicht die nächste Sitzung von Bezirksvertretung, Verkehrsausschuss und Rat abwarten konnte“, konstatiert Fürmann. Und „nur zwei Jahre später“ beginne man auch schon damit, die Schäden zu beheben. Die Bauarbeiten an dem defekten Pflaster auf der Fahrbahn vor dem Stadttheater haben begonnen.
Dazu ist die Straße ist zu einer Einbahnstraße Richtung Bahnhof/Neudorf geworden, aber Radfahrende dürfen entgegengesetzt durch die Engstelle radeln: „Radverkehr frei" steht unter dem „Verbot der Einfahrt".
Das trauen sich aber wohl die wenigsten Radfahrer. „Ich fahre lieber rechts an der Baustelle vor dem Stadttheater vorbei. Dort ist genug Platz, um Radfahrerende auch offiziell entlangzuführen. Das wäre problemlos möglich und deutlich sicherer als es als Radfahrender frontal mit dem entgegenkommenden Autoverkehr aufzunehmen“, meint Herbert Fürmann.
Denn der Autoverkehr werde nicht einmal auf den entgegenkommenden Radverkehr hingewiesen. „Das ist mal wieder typisch für den Umgang mit Radfahrenden in Baustellenbereichen in Duisburg. Ich bin mal gespannt auf die Bewertung Duisburgs beim Fahrradklimatest in diesem Punkt“, so Fürmann.
Am Sonntag hat er nun bei wenig Autoverkehr doch einmal ausprobiert, erlaubterweise gegen die Einbahnstraße zu radeln (obwohl es die sichere Variante vor dem Theater gibt). „Das Ergebnis: Man kommt nicht weit. In Höhe der Tiefgaragenausfahrt stehen erneut rechts und links die Schilder „Verbot der Einfahrt“. Das macht auch Sinn, für Autos, die aus der Tiefgarage kommen und das hier stehende Rechtsabbiege-Gebot ignorieren.“
Allerdings fehle hier der Zusatz „Radverkehr frei“. „Das bedeutet, ich hätte auch mit dem Rad hier nach links in das Parkdeck einfahren müssen, was allerdings auch wieder verboten ist, oder ich musste absteigen und durch den Gegenverkehr den weiteren Weg schieben“, so Fürmann. Hier gelte also wieder: „Radfahrer bitte in Luft auflösen!“