Sieben Prozent weniger als 2007 NGG warnt vor Kneipensterben in Duisburg

Duisburg · Innerhalb von zehn Jahren haben 46 Gastronomien in Duisburg geschlossen. Zwischen 2007 und 2017 haben damit knapp sieben Prozent der Gaststätten, Kneipen oder Eisdielen zugemacht.

Zuletzt zählte die Stadt 660 gastronomische Betriebe, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilt. Die NGG beruft sich auf Zahlen des Statistischen Landesamts – und warnt vor einem weiteren Kneipensterben. „Vom Fußballabend in der Bar bis zum Grünkohlessen mit dem Sportverein – die Gastronomie steht für ein Stück Lebensqualität“, so NGG-Geschäftsführer Hans-Jürgen Hufer. Mit den Schließungen stehe nicht nur ein Teil der Alltagskultur auf dem Spiel. Es seien auch etliche Arbeitsplätze in der Region in Gefahr.

Hufer macht für den Trend unter anderem die harten Arbeitsbedingungen in der Branche verantwortlich. „Nachts und am Wochenende hinterm Tresen zu stehen, das wollen viele nicht mehr. Deshalb hat die Branche schon heute mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen“, so der Gewerkschafter. Ein entscheidendes Mittel gegen das „Gastro-Sterben“ sei deshalb, die Branche bei Löhnen und Arbeitsbedingungen attraktiver zu machen. Mit einem Tarifvertrag, der NRW-weit für alle Restaurants und Gaststätten gilt, habe man hier „einen wichtigen Schritt“ gemacht. Allerdings müssten sich noch viel mehr Gastronomen daran halten.  

In ganz NRW ging die Zahl der Gastro-Betriebe nach Angaben des Statistischen Landesamtes seit 2007 um rund elf Prozent zurück. Von damals rund 28.000 Restaurants, Kneipen und Gaststätten waren im vorletzten Jahr nur noch 24.900 geöffnet

(RP)
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