Machbarkeitsstudie zur Tiefengeothermie Wie heißes Tiefenwasser die Wärmewende einläuten soll

Duisburg · Um von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl wegzukommen, könnte auch die Bedeutung von Erdwärme künftig eine deutlich größere Rolle spielen. Die Lösung steckt in der Tiefe: Von Bohrungen bis zu 4000 Metern ist die Rede. Ob unterhalb von Duisburg und Düsseldorf genügend Wärme für das Fernwärmenetz vorhanden ist, wird zurzeit untersucht.

 Mit dieser Webseite informieren die Verantwortlichen zur Tiefengeothermie in Duisburg.

Mit dieser Webseite informieren die Verantwortlichen zur Tiefengeothermie in Duisburg.

Foto: www.geothermie-rhein.de

Im Rahmen der gemeinsamen Machbarkeitsstudie „Wärme aus Tiefengeothermie für die Fernwärme in Düsseldorf und Duisburg“ erkunden die beiden Städte mit den jeweiligen Stadtwerken, dem Fraunhofer IEG Forschungsinstitut, dem DUS Airport und der Universität Duisburg-Essen derzeit, ob und wie sie tiefe Geothermie für ihre Fernwärmeversorgung nutzen können. Ab sofort haben Interessierte die Möglichkeit, sich auf der Webseite www.geothermie-rhein.de über das Projekt zu informieren.

Geothermie nutzt die in der Erdkruste natürlich vorhandene Wärmeenergie zum Heizen, Kühlen oder zur Stromerzeugung. Die zukunftsweisende Technologie ist witterungsunabhängig, ganzjährig und regional verfügbar sowie unabhängig von der Verbrennung fossiler Rohstoffe. Besonders interessant für dicht besiedelte Regionen wie die Region Rhein-Ruhr ist die mitteltiefe beziehungsweise die tiefe Geothermie.

Hierbei werden natürliche Tiefenwasservorkommen in 1500 bis 4000 Meter Tiefe mithilfe zweier Bohrungen erschlossen. In der Förderbohrung gelangt das heiße Wasser an die Oberfläche, wo es seine Energie an ein Fernwärmenetz abgibt, bevor es zurück in die Entnahmeschicht geleitet wird. Die derzeitige Machbarkeitsstudie prüft unter anderem, ob unterhalb der Städte Duisburg und Düsseldorf wasserführende Schichten in geeigneter Tiefe vorhanden sind.

 Im Heizkraftwerk III der Stadtwerke Duisburg wird Fernwärme produziert.

Im Heizkraftwerk III der Stadtwerke Duisburg wird Fernwärme produziert.

Foto: DVV/Daniel Tomczak

Für interessierte Bürger*innen sind die Webseite www.geothermie-rhein.de und der Facebook-Kanal „Geothermie Rhein“ jetzt freigeschaltet. Hier gibt es Informationen zu den Projektpartnern, der Machbarkeitsstudie, den Anwendungsformen der Geothermie und verschiedenen Explorationstechniken.

Auch besteht die Möglichkeit, über die Kontaktadresse info@geothermie-rhein.de persönliche Anliegen direkt vorzubringen.

(mtm)
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