Neue CD Rudi Gall singt Stephan Sulke

Duisburg · Virtuose Klänge, feinste Stimme: Der Duisburger Musiker kann auch mit seinem Fortsetzungsalbum absolut überzeugen.

 Rudi Gall interpretiert die Originale von Stephan Sulke neu.

Rudi Gall interpretiert die Originale von Stephan Sulke neu.

Foto: Horst Engels, Blade Fotografie

Als im Dezember 2016 die CD „Gall singt Sulke Vol. 1“ auf den Markt kam (die RP berichtete), war zu vermuten, dass bei Zeiten ein Fortsetzungsalbum folgen würde. So geschehen, jetzt mit der neuen CD „Gall singt Sulke Vol. 2“, erschienen wieder beim Label D7 der „7us media group“ von CEO Hansi Derer, der zuvor schon Stephan Sulke, Reinhard Mey, Depeche Mode, Herbert Grönemeyer, die Jule Neigel Band und andere namhafte Interpreten betreute. Nach zwölf gecoverten Sulke-Songs vor zwei Jahren, hat Rudi Gall nun weitere elf Stücke des prominenten Liedermachers Stephan Sulke neu arrangiert. Herausgekommen ist ein erneut höchst hörenswertes Album voll virtuoser Klänge und mit feinster Stimme die meisterlichen Originale neu interpretiert wiedergebend – frei nach dem Motto: Wer fühlen will, muss hören.

Bereits der Eröffnungssong „Du, ich liebe dich“ setzt Maßstäbe. Brillant arrangiert und eingespielt von Sascha Kühn (Piano), Guido Bleckmann (Kontrabass), O.G. Breuer (Schlagzeug) und Bernd Winterschladen (Saxophon) hat Gall diesen Song als Single-Auskopplung und Musikvideo schon vorab auf dem Markt gebracht. Für das Video hat er sich den Oberhausener Filmer Pascal Bua geholt, mit dem er zuvor bereits andere AV-Projekte realisiert hat, unter anderem das Video zum Sulke-Cover-Song „Lotte“ von der ersten CD „Gall singt Sulke Vol. 1“. In der Produktion von „Du, ich liebe dich“ vereinen sich Film und Handlung (Bua), Spiel und Gesang (Gall), Text und Komposition (Sulke) sowie Musik und Interpreten zu einer Seelen- und Gefühlssymbiose. Beeindruckend für das Auge des Betrachters beim Schwenk über die Dächer von Mülheim an der Ruhr ist ein zart-liebliches Saxophon-Solo für das Ohr des Hörers. Auf der dazugehörigen YouTube-Seite („https://www.youtube.com/watch?v=W0_wMHTFPo8“ ) hat Sulke, das Original, folgenden Kommentar abgesetzt: „Wieso bist Du nicht schon vor 30 Jahren gekommen, Du Doofmann. Dann hätt‘ ich mir die ganze Sing-Karriere sparen können, hätt’ nur Songs geschrieben, und wär zu Hause bei meinen Hunden und Katzen geblieben. Echt jetzt. Aber Ernst beiseite, Du singst 10-mal (na ja 9-mal) besser als ich, bin sehr stolz auf Dich.“ – Na, wenn das kein Kompliment ist.

Doch das Album bietet weit mehr: Mit dem Song „Louise Meyer“ kommt gutgemachter „Swing“ ins Ohr und bei „Die Intellektuellen“ eindringlicher Blues, hier sogar zusätzlich mit Sprechgesang von Sulke. Ein Kabinettstückchen gelingt Gall mit dem trunken vorgetragenen Singsang „Elfriede“, wenn es dort keck heißt: „Elfriede, Elfriede, Elfriede ich bin so voll, so voll, so voll gestopft mit Liebe.“

„Während die Vol. 1 überwiegend im ‚Step-by-Step-Verfahren‘ aufgenommen wurde“, sagt Gall, „wollte ich der Vol. 2 mehr Live-Charakter geben. Also wurden die Lieder, mit Ausnahme von ‚Hass und Krieg‘, von der Band komplett an einem Tag live eingespielt. Das geschah erneut in der Duisburger Tresorfabrik von Ton-Mann Aljoscha Mallmann, die früher mal mein Tonstudio und mir von daher bestens vertraut war. Abgemischt wurden beide Audio-CDs von Sven „Samson“ Geiger in dessen Neckarklangwerke im schwäbischen Waldenbuch.“ Neben den bereits weiter oben genannten Musikern, die gewissermaßen die Stammformation bildeten, gehörten als musikalische Gäste noch Sebel (Schlagzeug), Big Daddy Schnuff (Bass), Bruno Seletkovic (Piano), Ansgar Ischinski (Harp), Martin Hötte (Gitarre) und Susanne Riemer (Trompete und Flügelhorn) dazu. Nicht vergessen werden darf natürlich Sulke selbst, der in den Songs „Die Intellektuellen“ und „Hass und Krieg“ zu hören ist.

Die neue CD ist im Musik- und Buchhandel als auch im Online-Handel erhältlich und kostet 14,99 Euro.

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