Planungen für die Altstadt Marienquartier sorgt für Belebung

Noch befindet sich das Marienquartier in einer frühen Planungsphase, doch schon jetzt lässt sich ablesen, wie die Neunutzung des Grundstücks an der Steinschen Gasse / Josef-Kiefer-Straße, die Innenstadt bereichern kann.

 Sehenswert: Im Modell zeigt sich, wie das neue Quartier einen ruhenden Abschluss zur Altstadt bilden könnte.

Sehenswert: Im Modell zeigt sich, wie das neue Quartier einen ruhenden Abschluss zur Altstadt bilden könnte.

Foto: Druschke und Grosser Architektur

(mtm) Der Vorstand des Evangelischen. Christophoruswerkes, Ulrich Christofczik, ist schon voller Vorfreude: „An diesem geschichtsträchtigen Ort zwischen Kirche und alter Stadtmauer soll das neue Marienquartier entstehen – eine architektonisch reizvolle Anlage mit sozialer Nutzung in vielfacher Hinsicht. Im Mittelpunkt stehen die Begegnung und die wechselseitige Beziehung des Miteinanders von Kirchengemeinde, seniorengerechtem Wohnen und den Angeboten der Evangelischen Sozialstationen, die hier ihre Diakoniestation Mitte einrichten und überdies eine Tagespflege betreiben werden“, erklärte er am Freitag.

Ermöglicht hat das Projekt ein Beschluss der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg, die Grundstückseigener ist. Im Zusammenhang mit der längerfristigen Entwicklung der Gemeinde hatte das Presbyterium die Entscheidung getroffen, dass die Marienkirche als Gemeindezentrum umgestaltet werden und auch weiterhin als eine Gottesdienststätte dienen soll. Mit dieser Entscheidung verbunden ist der Abriss des bisherigen Gemeindezentrums, des Küsterhauses und des Pfarrhauses. Eine Neugestaltung der Marienkirche und die Sanierung des Gemeindehauskomplexes wie auch des Pfarrhauses hätte die Finanzierungsmöglichkeiten der Gemeinde, aber auch den längerfristigen Bedarf deutlich überstiegen. Da die Gemeinde diesen Teil des Grundstücks nicht mehr benötigt, hat sie sich nach Interessenten umgesehen. „Von Beginn an hat das Presbyterium die Vorstellung gehabt, dass dies nach Möglichkeit ein diakonischer Träger sein sollte. Dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Die Gemeinde ist dafür sehr dankbar“, so der Presbyteriumsvorsitzende Jörg Hoffmann. Um eine gute Baulösung zu finden, fand ein Architektenwettbewerb statt, aus dem das Duisburger Büro Druschke und Grosser Architektur als Sieger hervorging.

 Von links: Dirk Druschke und Bibiana Grosser, Pfarrer Stephan Blank und Jörg Hoffmann, Ulrich Christofczik und Jutta Schilling.

Von links: Dirk Druschke und Bibiana Grosser, Pfarrer Stephan Blank und Jörg Hoffmann, Ulrich Christofczik und Jutta Schilling.

Foto: Ev. Christopheruswerk

Das Marienquartier prägen wird ein L-förmiges Gebäude, das dem Quartier eine eigene Identität geben soll. Das Duisburger Architekturbüro wurde schon in der Vergangenheit für seine kreativen Leistungen mit Preisen ausgezeichnet und verfügt über große Erfahrungen mit ähnlichen Bauprojekten. Der viergeschossige Neubau soll die Bauflucht der Josef-Kiefer-Straße und der Steinschen Gasse aufgreifen und hat damit einen nahezu identischen Verlauf mit den Resten der alten Stadtmauer, die Teil des Projektes sind. Die L-Form des Gebäudes öffnet sich hin zum Haupteingang der Marienkirche. Dadurch wird ein großzügiger Platz mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten geschaffen, und gleichzeitig entsteht ein ruhiges Quartier als Abschluss der Altstadt.Baubeginn für das Marienquartier könnte 2021 sein, der Bezug würde dann 2022 stattfinden.

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