Auftakt mit „Kalif Storch“ Märchenzeit im Stadttheater

Traditionell stehen im Dezember Märchenstücke auf dem Programm des Duisburger Stadttheaters. Erfahrungsgemäß haben die Inszenierungen eine hohe Qualität. Kinder sind als Publikum stets eine Herausforderung.

 Szene aus dem Märchenstück „Kalif Storch“ nach Wilhelm Hauff, inszeniert vom Rheinischen Landestheater Neuss.

Szene aus dem Märchenstück „Kalif Storch“ nach Wilhelm Hauff, inszeniert vom Rheinischen Landestheater Neuss.

Foto: Fotografie Björn Hickmann/Fotografie Bjern Hickmann

Die Weihnachtszeit ist Märchenzeit im Duisburger Stadttheater. Dafür wird meist sogar das große Haus mit seinen mehr als 1000 Plätzen geöffnet. Die Vorstellungen sind in der Regel gut besucht. Das liegt gewiss auch daran, dass die Inszenierungen erfahrungsgemäß eine hohe Qualität haben. Wer junge, sogar ganz junge Leute fesseln möchte, der muss sich schon Mühe geben, denn Kinder als Publikum sind stets eine Herausforderung.

Den Reigen der kindgerechten Stücke eröffnet am 10. Dezember, 10 Uhr, das Rheinische Landestheater mit „Kalif Storch“ nach Wilhelm Hauff. Das Stück ist geeignet für Kinder ab sechs Jahren, aber auch die erwachsenen Begleitpersonen werden an der Aufführung ihre Freude haben können. Darum geht’s: Um endlich etwas Abwechslung in das öde Palastleben zu bringen, kauft der lebenslustige Kalif Chasid von einem Händler ein Zauberpulver. Es ermöglicht, sich in jedes gewünschte Tier zu verwandeln und dessen Sprache zu verstehen. Der Zauber hat allerdings einen Haken: Wenn man in Tiergestalt lacht, vergisst man das zur Rückverwandlung nötige Zauberwort. Bereits die erste Verwandlung in zwei Störche geht schief, denn Chasid und sein Wesir Mansor brechen über die anderen Artgenossen in schallendes Gelächter aus. Zu spät merken sie, dass sie das Erlösungswort vergessen haben. Doch wie sollen sie nun wieder Menschen werden? Zum Glück begegnet ihnen die Eule Lusa, die früher ebenfalls ein Mensch gewesen ist. Weitere Vorstellungen sind am 11. Dezember und 12. Dezember, jeweils um 9 und 11 Uhr.

Die Rheinoper ist in diesem Jahr wieder mit der berühmten Humperdinck-Oper „Hänsel und Gretel“ im Duisburger Stadttheater vertreten. Die Vorstellungen sind am 14. Dezember, 18 Uhr, am 18. Dezember, um 11 Uhr, umd am 19. Dezember, um 18 Uhr. Empfohlen wird es für Kinder ab acht Jahren. Jeder kennt die Geschichte von den beiden armen Besenbinderkindern, die sich im Wald verlaufen haben und in die Fänge der Hexe Rosina Leckermaul geraten. Seit 1969 steht Humperdincks „Hänsel und Gretel“ in der szenischen Version von Andreas Meyer-Hanno auf dem Spielplan der Deutschen Oper am Rhein. Die Kultinszenierung wurde vor einigen Jahren frisch aufbereitet, um so ihren vitalen Lebensnerv zu bewahren. Die Karten kosten 14 bis 56 Euro. Mit dem „Weihnachtstannenmantelbaum“ von Rainer Basel frei nach dem Märchen „Der Tannenbaum“ von Hans Christian Andersen geht es am 15. Dezember, 15 Uhr, weiter. Zum Inhalt: Noch ein Türchen im Adventskalender öffnen und dann ist endlich Weihnachten! Da brennen die Kerzen, futtert man Kekse und Geschenke liegen unter dem Weihnachtsbaum! Gebrr kann es kaum noch abwarten. Und jeden Moment muss Grimm mit dem Tannenbaum da sein. Aber was für eine Enttäuschung, er hat keinen mehr bekommen, alle ausverkauft. Weihnachten ohne Weihnachtsbaum, das ist für Gebrr kein Weihnachten. Um Gebrr zu trösten, erzählt Grimm ihr das Märchen vom Tannenbaum. Das Stück wird im Foyer III des Theaters aufgeführt, die Karten kosten acht Euro.

„Die Schöne und das Biest“ gibt es auch als Kinderstück mit Musik. Gleich nach Weihnachten, am 27. Dezember, ist das Stück mit Musik von Tankred Schleinschock nach Jeanne-Marie Leprince de Beaumont im großen Haus des Theaters zu erleben (Dauer: ca. 75 Minuten, keine Pause. Für alle ab sechs Jahren). Es war einmal ein wohlhabender Kaufmann. Ihm gehörten zahlreiche prächtige Schiffe, aber sein größter Stolz waren seine Töchter. Die Jüngste war so schön, dass alle sie „Belle, die Schöne“ nannten. Als er eines Tages an einem alten Schloss mit wunderschönen Rosen vorbeikommt, pflückt er eine, um sie seiner jüngsten Tochter zu schenken. Doch die Rose ist Eigentum eines riesigen Ungeheuers, das in dem Schloss lebt. Als Preis für die Rose muss der Kaufmann seine schöne Tochter zum Biest schicken... Die Karten kosten zehn bis 14 Euro.

Kartenbestellung für alle Aufführungen an der Theaterkasse, Neckarstraße 1, unter der Telefonnummer 0203 28362100 oder unter
www.theater-duisburg.de

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