Rekord in 2019 Lehmbruck-Museum gewinnt Besucher dazu

Duisburg · Im vergangenen Jahr wurde ein Besucherrekord registriert. Mit vier großen Ausstellungen soll 2020 an den Erfolg angeknüpft werden.

 Das Lehmbruck-Museum .

Das Lehmbruck-Museum .

Foto: Dejan Saric

Noch niemals zuvor wurden in der Geschichte des 1964 eröffneten Lehmbruck-Museums so viele Besucher wie im vergangenen Jahr gezählt: 42.955. Zwar seien Zahlen nicht alles, doch erfreulich sei diese Entwicklung durchaus, sagte am Freitag Kulturdezernent Thomas Krützberg, als Museumsdirektorin Söke Dinkla bei einer Pressekonferenz das Jahresprogramm 2020 vorstellte. Im Mittelpunkt standen dabei vier neue große Ausstellungen, die durchaus das Potenzial haben, dem Lehmbruck-Museum auch in diesem Jahr viel Zuspruch zu bescheren. Hier die Höhepunkte:

Lynn Chadwick – Biester der Zeit (29. Februar bis 26. Juli) Der Mensch steht im Zentrum des Jahresprogramms im Lehmbruck-Museum. Mit Lynn Chadwick (1914 bis 2003) stellt das Museum einen der ganz großen britischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts vor. Bekannt geworden ist Chadwick durch seine eigenwilligen Skulpturen, die man als freundliche „Biester“ bezeichnen kann. Ein Werk Chadwicks, ein eigentlicher Fledermaus-Mensch, gehört seit Jahrzehnten zur Sammlung des Hauses. Das Lehmbruck-Museum wird eine umfassende Werkschau zu Chadwick zeigen. Die Ausstellung ist zugleich ein Beitrag zu den diesjährigen Akzenten mit dem Motto „Glück“, die kurz nach der Ausstellungseröffnung offiziell beginnen.

Jiri Tichy (29. Februar bis 26. Juli) Der tschechische Künstler (1924 bis 2013) gilt als einer der Gründerväter der neuen Textilkunst. Viele Duisburger werden eines seiner Hauptwerke noch kennen: Ein große Tapisserie Tichys hing jahrelang in der ehemaligen Mercator-Halle. Der frühere Direktor des Lehmbruck-Museums, Christoph Brockhaus, hat Tichy hier in der Stadt bekannt gemacht. Das Lehmbruck-Museum stellt eine Auswahl herausragender Tapisserien Tichys aus.

Nevin Aladag (7. Mai bis 9. August) Die 1972 in der Türkei geborene, in Deutschland aufgewachsene Nevin Aladag gehört mittlerweile zu den gefragtesten deutschen Künstlerinnen. Im Lehmbruck-Museum wird sie in der Reihe „Sculpture 21st“, bei der es um ganz aktuelle Kunst(strömungen) geht, Werke ausstellen, an denen sie zum Teil zurzeit noch arbeitet. Bekannt wurde die Künstlerin besonders durch ihre „polyphonen Skulpturen“, die man als fantasievolle Musikinstrumente betrachten kann, die zwar irgendwie spielbar sind, die aber nicht in üblichen Konzerten zu erleben sind. Gedacht ist an eine Aufführung mit solchen Aladag-Musikinstrumenten, wobei die Duisburger Philharmoniker einbezogen werden sollen.

Stephan Balkenhol (29. August bis 28. Februar 2021) Der 1957 geborene Stephan Balkenhol ist zweifellos der beliebteste und bekannteste deutschen Gegenwartsbildhauer. Seine aus einem einzigen Stamm gearbeiteten Figuren, die häufig einen Mann mit weißem Hemd und schwarzer Hose porträtieren, sind international bekannt. Das Lehmbruck-Museum widmet diesem Star der deutschen Gegenwartskunst eine umfassende Werkschau, die in enger Zusammenarbeit mit Stephan Balkenhol selber realisiert werden soll.

Kunst und Stulle Die Reihe der PlastikBar bekommt in diesem Jahr eine neue Variante: Kunst und Stulle heißt sie und findet jeweils am ersten Donnerstag im Monat, ab 17.30 Uhr, statt. Geboten wird dabei ein lecker belegtes Brot, ein Getränk, Musik und eine Führung zu wechselnden Themen.

Die Teilnahme kostet einschließlich Museumseintritt zwölf Euro. Anmeldung bis spätestens am Veranstaltungstag, 12 Uhr, unter Tel. 0203 2833294 oder info@lehmbruckmuseum.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort